Autor Thema: Nachtseele  (Gelesen 814 mal)

Erich Kykal

Nachtseele
« am: August 26, 2012, 11:15:39 »
Die Nacht beschleicht mich wie ein Herzgedanke,
ein stummes Echo eigner Dunkelheit.
Mein wunder Innenraum fällt aus der Zeit
und bricht sich zitternd Bahn aus offner Flanke.

Und während meine Stimme schweigend schreit,
verebbt das unerträgliche Gezanke,
dem ich bei Tag mein Wichtigsein verdanke,
und meine Seele ruht, vom Ich befreit.

Wenn jetzt ein Albtraum käme, mich zu fressen,
ich stünde unbewegt und ohne Zagen.
Die Ängste eines Lebens sind vergessen,

der freie Geist kann erste Schritte wagen.
Doch weil das Maß an Dunkelheit bemessen,
werd ich am Morgen sichtbar - und versagen.
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Nachtseele
« Antwort #1 am: August 26, 2012, 19:08:30 »
Der letzte Vers treibt mir wieder mal einen Kloß in den Hals
und ich möchte ihn nicht glauben.

Zu der Reinheit des Gedichtes:
Jeder Kommentar ist tausendmal gedacht und geschrieben.

Lieben Gruß
von
cyparis
« Letzte Änderung: August 27, 2012, 08:38:43 von cyparis »
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re:Nachtseele
« Antwort #2 am: August 27, 2012, 00:56:22 »
Hi, Cypi!

Danke, ganz lieb!
Aber ja - ich versage öfter, als ich möchte! ;) ::)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.