Nimm mich mit!

[Ingo Baumgartner]

Leichter Flügelschlag, nur zartes Hoch und Nieder,
Fleck und Auge zeigt der Falter auf dem Flieder.
Näher trete ich, den Gaukler zu bestaunen,
Plötzlich Elfenflüstern, himmlisch süßes Raunen.
Flügel tragend finde ich mich selber wieder.

Komm doch, ruft der bunte Luftikus, vertraue
Meiner Führung, lass dich heben, treiben, schaue
Auf das Blütenmeer im Überschwang des Triebe,
Nimm den Nektar auf im Dienst der Blumenliebe.
Sammle Kraft und flattre einfach so ins Blaue.

Auf und ab, dann kurze Rast auf Rosenbänken,
Bin schon Schmetterling in meinem ganzen Denken.
Langsam nur verfliegt der Traum, es bleibt der Zauber.
Weckruf kommt vom frisch verliebten Turteltauber,
Ihm gelingt es, mich ins Hier und Jetzt zu lenken.

[cyparis]

Lieber Ingo,


ich dachte sofort an das Pfauenauge in der Buddleia,
eine gleiche Augenweide wie Dein Gedicht.

Das kommt so zart, gaukelnd, flatternd und schaukelnd daher, daß es eine wahre Wonne ist.
Ach, gäbe es das doch noch bei uns!

Zarten Gruß
von
cyparis

[Ingo Baumgartner]

Hallo cyparis!
Ich nehme Deine Antwort als Mott für diesen trüben Tag hier in Salzburg - und die Geschichte schaut gleich wieder freundlicher aus. Danke! LG Ingo