Autor Thema: Glückskind  (Gelesen 784 mal)

Seeräuber-Jenny

Glückskind
« am: Juli 29, 2012, 00:04:28 »
Im tiefen Winter wurde ich geboren.
Wie meinem Sternenbild, dem Capricorn,
wuchs auf der Stirn mir links und rechts ein Horn
und hätte ich kein Fell, wär ich erfroren.

Und hätt ich meine Eltern früh verloren
und hätt nicht mehr zu essen als ein Korn
und spürte jeden Tag nur Hass und Zorn
wie kalte Kugeln, die das Herz durchbohren,

dann hätt ich keine Ruhe, keinen Frieden,
könnt nicht mal meinen Namen buchstabieren
und wäre auch kein sattes Wohlstandskind.

So aber ist mir alles Glück beschieden.
Ich habe jede Menge zu verlieren
und bin doch frei so wie ein Blatt im Wind.
« Letzte Änderung: Juli 29, 2012, 00:09:29 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

cyparis

Re:Glückskind
« Antwort #1 am: Juli 29, 2012, 16:25:13 »
O, Seeräuber-Jenny -

welch ein schönes Sonett hast Du hier präsentiert!
Wenn ich Sternchen zu vergeben hättte:
Hier wären ***  !

So bleibt mir nur, s e h r  angetan zu sein und aus dem Vollenzu loben.


Lieben Gruß
von
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Seeräuber-Jenny

Re:Glückskind
« Antwort #2 am: Juli 29, 2012, 16:31:03 »
Danke, meine Liebe!

Dieses Gedicht soll den Auftakt zu einem Sonettenkranz bilden. Kein leichtes Unterfangen! Drück mal die Daumen, dass es gelingt.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz