So erging es den Deutschen nach dem 2. Weltkrieg. Sie mussten erst völlig darniederliegen, gebrochen und vernichtet, um von ihrer kulturimmanenten Vaterländerei einigermaßen geheilt zu sein!
Es ist höchst bedauerlich, dass die Menschen in den wirklich großen Zusammenhängen offensichtlich nicht anders lernen.
Ich weiß nicht, Erich, ob dieser Vergleich eins zu eins aufgeht. Das Dritte Reich fußte auf Ideologien, aber Religion spielte dabei keine Rolle. Hitler hatte mit der christlichen Kirche nichts am Hut, und die Juden galten ihm nicht als Religionsgemeinschaft, sondern als ein minderwertiges Volk von der "Qualität" allen möglichen Ungeziefers.
Wir sollten in der Beurteilung des radikalen Vorgehens der Israelis vielleicht etwas vorsichtiger und verständiger sein. Denn was sich im Augenblick abspielt, ist eine Fundamentalisierung, die nicht mehr auf Gruppen beschränkt bleibt, sondern sich in der ganzen islamischen Welt und darüber hinaus breit macht. Dort, wo jahrzehntelange Herrschaftsverhältnisse aufgebrochen worden sind, stoßen islamistische Terrorbanden hinein und versuchen (bzw. schaffen es), das Ruder zu übernehmen.
Die westliche Welt wird von diesen radikalen Kräften unterwandert. Der Angriff auf das New Yorker Finanzzentrum war nur der Anfang, andere Anschläge wie jener auf Madrid ein weiteres Warnzeichen, Schäubles mahnende Worte nicht unbegründet, wie einige früh entdeckte Anschlagspläne bewiesen. Ich sehe in Frankfurt immer öfter Frauen in Kaftanen gehen, die nur das Gesicht, manchmal nur die Augen freilassen. Türken und Araber leben schon lange in Deutschland, aber verhüllte Frauen sind ein bis vor wenigen Jahren nicht gekanntes Phänomen. Die Türkei strebt die Aufnahme in die EU an, aber dort findet zur Zeit ein Ruck zurück in die islamische Steinzeit statt, und Erdogans Ehefrau - modern aufgewachsen - erklärt öffentlich, Emanzipation und Verhüllung sei miteinander vereinbar, weshalb sie sich freiwillig zur Verhüllung entschlossen habe.
Das alles sind ernstzunehmende Warnzeichen. Was hörte ein Galeriebesucher einen Moslem zu seinem Begleiter flüstern, als er vor einem Gemälde stand, das die Niederlage von Saladin darstellte: "Damals haben wir verloren, aber diesmal werden wir siegen, nur mit anderen Mitteln."
Wir erlauben das Bauen von Moscheen, führen Koranunterricht an den Schulen ein und verordnen den an der Geschichte schuldig gewordenen Deutschen Toleranz bis zur Selbstverleugnung, während unsere Kinder die Bibel nicht mehr kennen und die Menschen scharenweise aus der Kirche austreten. Wir geben unsere Kultur auf, weil einige Verbrecher sich an Kindern vergangen oder Geld für Prachtbauten verschleudert haben, obwohl das auch an anderen Orten geschieht, wie z.B. im Sport. Wir Deutschen reagieren auf jeden Skandal mit einer Überempfindlichkeit, die uns zurückweichen lässt und jedem "Missionar" bzw. Fundamentlisten die Tore öffnet, um in diese Lücke sofort hineinzustoßen.
Erinnert sich noch jemand an die Revolution im Iran? Kennt noch jemand die Bilder, als die Schergen der islamischen Geistlichen durch die Straßen zogen und den westlich gekleideten Frauen die Röcke von den Hüften rissen, sie beschimpften, beleidigten, bloßstellten und bedrohten? Hätten diese Frauen, die in Freiheit aufgewachsen waren, sich das jemals träumen lassen?
Leute, macht die Augen auf! Schaut sie an, die verhüllten Frauen, und fragt euch, seit wann ihr sie seht und ob es sie früher bei uns gegeben hat, obwohl seit Jahrzehnten Menschen aus der Türkei und dem Nahen und Mittleren Osten bei uns leben.
Und achtet auf Eure Jungs, die inzwischen zu Tausenden in die Ausbildungslager der Terroristen gelockt werden.
Hier findet ein Rückschritt in der islamischen Welt und ein Übergriff auf die westliche Welt statt, der von langer Hand geplant ist. Die terroristischen Anschläge sind nur die Oberfläche, was darunter vorgeht, ist die eigentliche Gefahr. Nicht die Donnerschläge, sondern die Geduld, Stück für Stück die eigenen Interessen durchzusetzen, führt zum Ziel. Wir nennen es Integration, aber die Islamisten denken da bereits eine ganze Ecke weiter.