So golden sind die Tage nur noch selten -
die Luft ganz klar, der Himmel weit und blau –
doch wenn sie’s sind, dann lasse dies auch gelten:
Steig hügelan die Berge hoch hinauf und schau
von all den Kämmen, Büheln oder Graten
hinab ins Land, das sich bescheiden fügt!
Von dort erkennst du: Oh, wie wohlgeraten
ist doch die Welt! Ob je der Mensch genügt,
in all dem Schönen seinen Platz zu haben,
sodass er einsichtsvoll der Wege geht
und klug verteilt, verwaltet all die Gaben?
Wie kann es sein, dass er sich nicht versteht
auf Demut? Fügt sich das Moderne
denn niemals richtig in ein goldnes Maß?
Wir gier’n nach Licht, doch neben uns verblassen Sterne
und mancher Vogel fällt schon leis ins Gras.
So golden sind die Tage nur noch selten -
doch atme trotzdem froh, solang dies währt!
Du müsstest dich ja sonst der Dummheit schelten.
Es kommt, was kommt: Sei dennoch unbeschwert….