Still wendelt sie sich selbst in einer Runde,
spiralig ihrem Sein ein Universum gebend,
dem ein Geheimnis innewohnt am Grunde,
zugleich Verführung wie Verheißung lebend.
Sie ist nur Mitte, deren Herz im Innern
erst Schicht um Schicht enthüllt wird, Blatt für Blatt.
Rührt erst die Sonne warm an ihr Erinnern,
drängt sie die Sehnsucht in die Weite, die sie hat.
Dann öffnet sich ihr Kelch gleich einem Munde,
der mit verschämten Lippen sanfte Worte spricht –
und inniglich verströmt sie Stund um Stunde
so zarten Duft, dass manches „Nein“ dran bricht!
Schenkt sie sich ganz? Sie tut es: Ohne Grämen
lässt sie das Leben los, es tropft vom Rand
der Blüte ab - gefasstes Abschiednehmen:
So halte ich sie, zitternd, in der Hand.
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