Hi Suf!
Ich bin erleichtert über dein Urteil, warst du es doch, der kürzlich vor allzu verschwenderischem Umgang mit Adjektiven gewarnt hat ...
Ich habe nun noch die metrischen Ungleichgewichte geglättet, die der Text an diversen Stellen hatte. Mag nicht aufgefallen sein, aber es gab in diesem Sechsheberwerk so manche Zeile mit sieben oder nur fünf Hebern, und sogar einen betonten Auftakt!
LG, eKy
Zum Vergleich hier der Originaltext (die unpassenden Zeilen markiert):
Wenn sich gen Morgen aufgetane Horizonte lichten,und dunkler Zauber liegt noch auf der kühlen Flur,
weiß ich bereits von mancher Farbe zu berichten:
Ein lichtes Rosa lässt den hohen Zirrus brennen,
und erstes Blau entsiegelt steigend die Natur,
darin wir Tausendgrün von Wald und Welt erkennen.
Der Tag entschweigt sich, in den Zweigen singenerwachte Vögel ihn mit ihren Melodien herbei,die mir wie Jubel und wie Hoffnungsglut erklingen,
als wäre dies nach des geliebten Lichts Gebären
der erste Atemzug in ihrem Sein, der erste Schrei,mir meinen Herzenstakt mit ihrem Klang zu nähren.
Die Zeit bewegt sich sichtbar nun durchs Leben,treibt ihre Schatten weiter über feuchtes Gras:Die Sonne wächst und wird sich bald erheben,
und ein Gedächtnis nur verbleibt an jenen Morgen,
da sie der Schöpfung flutend ihre erste Messe lasaus ihrem Buch der Lebensfreude und der Sorgen.