Autor Thema: Tiefgänger  (Gelesen 1057 mal)

Erich Kykal

Tiefgänger
« am: April 27, 2011, 09:45:25 »
Wir gehen tief wie unverheilte Wunden
durch jene Erde, die uns willig trägt.
An ihren Schmerz sind wir im Sein gebunden
als jene Kraft, die ihr die Wunden schlägt.

Wir gehen tief in unsrer Väter Spuren,
als schürften wir die Zeit, die uns zerrinnt,
und drehten nur, wie Zeiger unsrer Uhren,
in Kreisen uns des Lebens, taub und blind.

Wir gehen tief in uns an mancher Stelle
und halten inne, wo uns nichts mehr treibt,
als lauschten wir dem Rauschen einer Quelle,
die alle Namen in ihr Wasser schreibt.
« Letzte Änderung: April 27, 2011, 16:42:36 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Tiefgänger
« Antwort #1 am: April 27, 2011, 12:52:11 »
Lieber Erich Kykal -

was soll ich ansgesichts solcher Schönheit und Tiefe schreiben?
Mir versagen sich die Worte.



cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re:Tiefgänger
« Antwort #2 am: April 27, 2011, 16:44:45 »
Hi, Anne!

Vielen Dank für deinen Zuspruch! Dieses Gedicht soll die "Deutung", also sozusagen das Leit- und Widmungsgedicht meines nächsten Buches (so in ca. 5-10 Jahren) sein.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.