Gedanken zum Glück

[Erich Kykal]

Glück ist ein schwer zu fassen Ding,
vor allem, wenn man's wenig hat!
Besonders ist dabei Beding,
dass etwas da ist, es zu mehren!
Denn hat man nichts als das Begehren
danach, macht es dich wenig satt!

So hungert meine Seele immer
nach jenem Glück, das unerreicht
sich wendet und beständig schlimmer
mein Leben macht, wo meine Augen
nur leer am Glücke andrer saugen,
wenn es an mir vorüberschleicht.

Womöglich bin ich unbescheiden,
vielleicht, wer weiß, auch einfach dumm!?
Beschränkt nur auf das eigne Leiden
vergisst mein unerfüllter Geist,
was "sich Erfüllung suchen" heißt,
statt nur zu fragen: Ach, warum...!?

[cyparis]

Lieber Erich Kykal -


leider muß ich aus dem Haus, so daß mein wirklicher Kommentar bis heute Abend warten muß.
Vorerst nur eine petitesse:

"...fassend Ding", gelt?

Lieben Gruß
von
cyparis

[Erich Kykal]

Hi, cypi!

Beide Formen sind möglich, soweit ich weiß. Man kann ja auch sagen: Dies ist ein schwer zu malen Mensch, ein langwierig zu bauen Haus usw...
Frag mich bitte nicht nach Fachbegriffen.

LG, eKy

[cyparis]

Lieber Erich Kykal,

zuallererst muß ich mich bei Dir entschuldigen:
Gestern konnte ich nicht mehr kommentieren, da mein pc von internetexplorer auf mozilla umgestellt wurde, derweil war keine Aktion möglich.
Und jetzt klappes schon wieder nicht, weil ich meinen täglichen Besuch bei Mutter vor mir habe.
Darf ich Dich also noch mal um Geduld bitten?

"Ein zu malen Bild" geht nicht, klappt nicht, stimmt nicht:
Schlicht falsch!
Den Fachbegriff muß ich mir auch erst erarbeiten.

Vorerst ganz lieben Gruß
von
Deinem cyparis

[cyparis]

Lieber Erich Kykal -

nicht grollen!
Jetzt erst mein Kommentar:

Du hast unfaßbares in Worte gefaßt - eine Kunst für sich.
Wie immer ( abgesehen von meiner benannten Ausnahme) wunderschöne Strophen, die beglückend (!) sind.
Da sich Glück jeder gültigen Definition verweigert, läßt es mich umsomehr in Deinen Strophen ruhen.
Ich kenne großes und jähes Glück, ich kenne vor allem das stille und innere Glück im Angesicht der Schönheit.
D i e s e s  empfinde ich, wenn ich Deine Gedichte lese.
Mehr bleibt mir nicht zu sagen.

Bewundernden Gruß
von
cyparis

[Erich Kykal]

Hi, cypi!

Ich weiß schon ,eigentlich heißt es: Ein schwer zu malendes Bild", schon klar. Aber mit poetischer Verkürzung?
"ein schwer zu malend Bild" klingt mir irgendwie nicht richtig. Das "zu" stört mich da, also:
Dieses Bild ist schwer zu malen! Ein schwer zu malen Bild also! Das Subjekt wird sozusagen hintangestellt. Ich glaube zu wissen, dass dies - mit ein wenig dichterischer Freiheit vielleicht - möglich ist. Zumindest hört es sich für mich nicht "falsch" an...

Was hältst du davon?

LG, eKy

[Curd Belesos]

moin moin Erich,

seltsam, dass Cyparis nicht mehr darauf geantwortet hat, denn mir erscheint nicht nur das Ende der ersten Strophe sehr außergewöhnlich hinsichtlich der lyrischen Freiheit, sondern auch das Ende der dritten.

Glück ist ein schwer zu fassen Ding,
vor allem, wenn man's wenig hat!
Besonders ist dabei Beding,

Ihre Anmerkung "...fassend Ding" hättest du doch übernehmen können, auch wenn du den D-Prall hast, da ich ihn für weniger problematisch halte.

Bei "Beding" bin ich allerdings wortlos 

Aber vielleicht hast du es bereits anderweitig umgeschrieben 

LG
CB

[Erich Kykal]

Hi, Curd!

Ein Sprung von 5 Jahren - wie hast du dies denn ausgegraben!?

"Beding" habe ich schon irgendwo gelesen, bei Wilhelm Busch vielleicht, bei Goethe oder einem anderen Dichter. Eine alte Form von "Bedingung" - siehe hier: http://www.gutefrage.net/frage/was-ist-ein-beding

Und: "ein Ding, als Ding schwer zu fassen" = "ein schwer zu fassen Ding". Auch das hab ich mir nicht aus den Fingern gesogen, sondern es stammt aus meinem Fundus alter Ausdrucksformen. Peinlicherweise weiß ich hier aber nicht mehr, woher ich es habe. Vielleicht gilt es nur als poetische Verkürzung.

Vielen Dank für das Exhumieren dieser "Altlast"!

LG, eKy

[cyparis]

Ich geh nochmals dran, aber ich will meinen Vorbehalt untermauern können.
D.h. Bücher wälzen.

[Curd Belesos]

Ein Sprung von 5 Jahren - wie hast du dies denn ausgegraben!?

moin moin Erich,

da ich mich als Schmetterling auf dieser bunten Blumenwiese wohl fühle, will ich auch an allen Blüten genascht haben

und liebe Cyparis,

auf das Ergebnis deiner Recherche bin ich gespannt. Wird zwar nicht mehr vor Weihnachten sein, aber zu Pfingsten sollte der Geist schon ausgeschüttet sein

Einen überschwänglichen Gruß

von Curd

[cyparis]

und liebe Cyparis,

auf das Ergebnis deiner Recherche bin ich gespannt. Wird zwar nicht mehr vor Weihnachten sein, aber zu Pfingsten sollte der Geist schon ausgeschüttet sein

Einen überschwänglichen Gruß

von Curd

Vor Weihnachten wohl nicht mehr.
Laß mal rechnen: 2te Januarhälfte Operation.Danach 3 Wochen Klinik.
Danach Reha.
Na, bis Ostern könnts klappen!

Ganz lieben Nachtgruß
von
Cyparis

[Curd Belesos]

Cypi, lass dir Zeit meine Liebe 

[cyparis]

Notgedrungen.
Aber es läßt mir keine Ruhe.

Euch allen einen schönen Sonntag!

Cyparis

[gummibaum]

Lieber Erich,

für mich hat das Gedicht trotz seiner bitteren Aussage etwas Galgenhumoriges. Schön, dass es ausgegraben wurde.

LG gummibaum