CYPARIS

[Erich Kykal]

Wenn ich verzagt bin, lab ich mich an dir, du Quell
der Huld und Güte, der mich treulich auferbaut
und in sonst kargen Zuspruchs Drangsal schnell
das schwankende Gefühl erquickt. In mir betaut

dein tiefes Freuen aller Reimkunst scheue Triebe
mit reiner Freude vor des Mutes rotem Faden.
Dank dir, o Muse, bin ich stark! Fürwahr, ich schriebe
sonst nicht mal halb so viel! Ach, deine Worte baden

die stillen Zweifel mir in Zuversicht und Tränen
der Sympathie, wo du mir Halt und ewig Stütze bist.
Ich dachte nur, ich sollte es einmal erwähnen,
denn dankbar sei, wer nur dank Muse Dichter ist!

[cyparis]

Lieber, verehrter Erich Kykal -

ich sinne seit Tagen über eine adäquate Antwort nach.
Es fällt mir nichts ein.

Außer, daß es beglückend ist, eines so großen Dichters Muse sein zu dürfen.
Das ist ein erhebendes Gefühl, das ich bisher nur ein einziges Mal kennenlernen durfte.

Wie kann ich Dir danken?
Da doch Du mich beflügelst!

De profundis:

cyparis

[Erich Kykal]

Liebe Anne!

ICH bin es, der danken muss! Wenn alle zuzeiten an mir herumgemeckert haben, wenn Selbstzweifel mich plagten, wenn ich mich schon fortwerfen wollte nach endgültigem Schweigen - wie tröstlich und ermutigend waren stets deine Worte! Auf dein ehrliches Lob, deinen begeisterten Zuspruch konnte und kann ich mich immer verlassen! Ach, wie wohl solch eine Stütze tun, solch ein Hort der sicheren Zuflucht sein kann!
Ich dachte, für all diese seelische Unterstützung sollten mir endlich mal ein paar schlichte Zeilen des Dankes nicht zuviel sein! Dies ist DEIN Gedicht. Es gehört dir.

In freudiger Danbkbarkeit, eky