Hi, Anne!
Ich hoffe, da spricht nur ein beliebiges Lyrich! So schön und gelungen diese schwermütigen Zeilen auch gewoben sind, ich hoffe inständig, sie mögen nicht deine eigene Verfassung widerspiegeln!
Ich bin des Lebens überdrüssig.
Hab satt sowohl das blanke Sein Für den Leserhythmus.
wie auch den hohlen Widerschein. "wie" liest sich runder, "s" in Widerschein klein.
Die stracke Nahrung wird zu flüssig. Dieses Wort kenne ich nicht. Bedeutet es "zäh"?
Es schmerzen Herz und Arm und Bein,
und Schlüsse scheinen nicht mehr schlüssig. Schlüsse SIND, bzw. "scheinen" schlüssig oder nicht. Sie "werden" es nicht.
Ich geb so gern den Löffel ab!
Mein Doktor winkt mir ein "Ade!". Ohne "lieber" besser im Rhythmus.
Ich sinke dankbar in mein Grab.
Nur meinem Zwilling bringt es Weh. "Nur" ist lyrischer, weicher. Erklärungsbedarf bei "Zwilling": Ist ein Seelenverwandter gemeint? Das sollte ausführlicher entschlüsselt sein, vielleicht in einer eigenen Strophe am Anfang des Gedichtes?
Insgesamt ein sehr lyrisch vertieftes und poetisch reifes Werk mit großer Kraft und Verinnerlichung.
Wie gesagt, ich hoffe sehr, diese Grundstimmung ist nicht autobiographisch!!!
Sehr gern gelesen und rundgeschliffen!
LG, eKy
ad hoc
17. März 2011, 16.50 h
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