Autor Thema: Wann?  (Gelesen 985 mal)

cyparis

Wann?
« am: Februar 28, 2011, 10:43:04 »
was schreckte mich aus dem Schlaf?
Ich erschrak, weil er mich wieder traf:
der Tod .
E i n Tropfen mehr des Blutes,
das heut in Erde sank.

Jeder Augenblick sieht mich: krank
(dem Tode schon anheimgegeben)
und siech und schwach;
ich folge meinen Vorgestorbnen nach,
und frag mich bang:

w i e lang
kann ich, trotz voll des Mutes,
Radamanthus widerstehn?

W a n n muß ich
wirklich gehn?

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an die Geliebte 18.07.2007


************************************

von Erich Kykal vervollkommnete Fassung:





Was schreckte auf mich aus dem Schlaf? 
Ich erschrak, weil er mich wieder traf:
Der Tod.
E i n Tropfen mehr des Blutes,
das in Erde sank.

Jeder Augenblick erkennt mich: Krank,
dem Tode schon anheimgegeben,
siech und schwach.
Ich folge meinen Vorgestorbnen nach,
und frage bang:

W i e lang
kann ich, trotz voll des Mutes,
Radamanthus widerstehn?

W a n n muß ich
wirklich gehn?

« Letzte Änderung: Februar 28, 2011, 17:18:57 von cyparis »
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re:Wann?
« Antwort #1 am: Februar 28, 2011, 13:17:04 »
Hi, Anne!

Schön, aber schwermütig, das! Ich hoffe, es spielt nicht auf dein derzeitiges Befinden an!


Was schreckte auf mich aus dem Schlaf?  Vorne groß, oder? Das "auf" für den Leserhythmus.
Ich erschrak, weil er mich wieder traf:
Der Tod. Nach dem Doppelpunkt besser groß beginnen, Punkt ohne Leerstelle davor.
E i n Tropfen mehr des Blutes,
das in Erde sank. Ohne "heut" wegen Rhythmus.

Jeder Augenblick erkennt mich: Krank,"erkennt" für den Leserhythmus, Klammern weglassen.
dem Tode schon anheimgegeben,
siech und schwach. "und" weglassen für Rhythmus. Punkt nach "schwach".
Ich folge meinen Vorgestorbnen nach,
und frage bang: Ohne "mich" wegen Rhythmus, auch schöner Deutsch so.

W i e lang
kann ich, trotz voll des Mutes,
Radamanthus widerstehn?

W a n n muß ich
wirklich gehn?


Wow! Das ist schwerer, starker Tobak! Ehrlich: Wenn du grade depressiv bist, schon drei Flaschen Roten intus hast, SOWAS liest und dann noch zufällig ein Strick in der Nähe ist... AUFPASSEN!
Nichtsdestodennoch: Ein wunderbares Stückchen Gemütslyrik, bittersüß und tränenheilig! Gernst gelesen!

LG, eKy
« Letzte Änderung: Februar 28, 2011, 13:21:21 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Wann?
« Antwort #2 am: Februar 28, 2011, 17:20:13 »
Lieber Erich Kykal -

ich habe Deine Vervollkommnung eingestellt.
Laß Dir aus tiefem Herzen danken

von

Anne-cyparis!
Der Schönheit treu ergeben
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copyright auf alle Texte