Vorm nahen Frühling schaudert mich.
Seltsame Dinge wolln um mich geschehn,
neue Wunder; Ich inmitten, leer
die Hände, übervoll die wunde Brust.
Und Blick. Und Hieb und Stich
im zärtlich süßen Lüftewehn,
und Todesstoß. Ganz ohne Wehr
ergeb ich mich der trunknen Lust
ersehnter Träume.
Ein Schritt. Die fremde, allzu nahe Hand
gebietet über Frühlings Walten,
verdunkelt Tag und lichtet Nacht
zu brennend sanftem Mondenschein,
sie löst und wirkt und hält und bannt,
zwingt Ros, sich flammend zu entfalten.
E r schreitet stumm. Und wenn er lacht,
hüllt Weid' und Birk in Samt sich ein,
daß Grün sich bäume
weitem, hohem Blau entgegen.
Gleich Prometheus läßt er Funkenregen
über Fluren, Auen, Lande sprühen.
O halt, halt ein! Dies fürchterliche Glühen
wird mir zum Nessushemd, zum Scheiterhaufe;
Wort und Blick und Hand gebären Feuertaufe.
Gnade! Frühling, Liebe, Träume - laßt mich los!
Ich bin zu klein, zu zag, zu schwach. Zu groß
sind mir die Himmelsräume.