Die Ungerechtigkeit der Elterngene
entscheidet grausam über unser Glück.
Dem einen schenkt sie alles Wunderschöne,
der andere bleibt ungeschlacht zurück.
Den einen macht sie schlank und gutaussehend,
den andren dick und kurz und Brille tragend,
so manchen gut bestückt im Safte stehend,
doch andre klein, in gar nichts überragend.
Wir mögen mancherorts die gleichen Rechte
genießen, doch was bringt das alles schon?
Wir messen nach der Größe der Gemächte,
und dem Verlierer bleibt der nackte Hohn.
Wir werfen uns sogleich an schöne Brüste,
das Mauerblümchen nehmen wir nicht wahr -
nur Äußerliches steigert die Gelüste,
nur Selbstbewusstsein macht die Chose klar.
Es sind die Gene, die all dies entscheiden,
und wahre Chancengleichheit gab es nie!
Die einen siegen und die andern leiden,
und nichts in ihren Genen tröstet sie.