Modern im Denken, hat mein Leben
sich jedem Ritus streng versagt,
doch wie zur Strafe war mein Streben
wie von Dämonen angenagt.
Die Eltern, die noch gläubig dachten,
vertrauten auf des Himmels Wink.
Ich sah sie bei den Würmern schmachten,
weshalb ich sie besuchen ging.
Am Grab schien Traurigkeit zu lungern,
zwei Stimmen flüsterten wie Wind:
„Was lässt du unsre Geister hungern,
du treulos rationales Kind?
Ein Sohn, der elterliche Gaben
genossen hat, kennt seine Schuld,
der Toten Geister sanft zu laben
und stiftet einen Ahnenkult.“
Ich zuckte unter diesen Worten.
Nun war mir all mein Unglück klar.
Dann kaufte ich zwei Sahnetorten
und baute einen Grabaltar.
Am gleichen Tag noch schwand das Nagen
an meinem Glück, es blieb stabil.
Dämonen in die Flucht zu schlagen,
schien satten Toten leichtes Spiel.
Drum hab ich sie bald mehr gekräftigt,
stand ein Menü auf dem Altar,
hat Sport und Spiel die zwei beschäftigt,
für die ich nun ein Glückskind war.
Und ihrem Schutz war zu vertrauen.
Ich stieg zu höchsten Ämtern auf,
hab Kinder von den schönsten Frauen
und nach dem Leben Kult zu Hauf …