Die kohligen...

[gummibaum]

Ich liebe sie, die kohligen Chondrite,
die ältesten Gesteine aus dem All,
erwarte mit dem Sprungtuch ihren Fall,
so dass ich ihnen heile Ankunft biete.
 
Ich bette sie dann froh auf weiche Kissen.
Sie waren ja so lange Zeit allein
und sollen mir Geheimnislüfter sein,
mir sagen, was sie sahen, was sie wissen.
 
Sie alle sind aus Sternenschutt entstanden,
erzählen, mancher Bruder habe dann
die Sonne und die Erde irgendwann   
erschaffen und sei drum nicht mehr vorhanden.
 
Dann zeigen sie mir ihres Körpers Spuren,
den Kohlenstoff, das Wasser und sogar
Aminosäuren, Gründer einer Schar,
wer weiß, vielleicht präkambrischer Naturen.
 
Des Lebens Anfang ist für mich noch offen,
doch meine Freunde plaudern manches Mal
im Schlaf darüber wie vom heilgen Gral -
Ich lausche und ich hör nicht auf zu hoffen…

[Erich Kykal]

Hi Gum!

Tolles Gedicht! Worauf hofft das LyrIch am Ende? Dass aus den Meteoriten eine besser Schöpfung entstehen möge als unsere, als deren Gipfel wir alles verüwsten und einander morden?

Wiederum unheimlich, mit welcher verbalen Leichtigkeit du unbelebten Gegenständen Charakter und Lebensanspruch verleihst!

die verschrobene Idee mit dem Sprungtuch ist allerliebst, wenn man bedenkt, mit welcher Durchschlagskraft solche Projektile aus dem All bei uns einschagen, sofern sie nicht schon in der Atmosphäre verglüht sind. 

Sehr gern gelesen!

LG, eKy


PS: Du warst lange heir abwesend! Ich hoffe, du befindest dich wohl!

[gummibaum]

Es hofft, den Anfang des Lebens zu enträtseln.

Bei mir ist alles okay. Danke, dass du fragst. Ich bin nur älter geworden und nicht mehr sehr kreativ.

LG g   

[Erich Kykal]

Hi Gum!

Also meine Kreativität verschiebt sich eher ständig ...

[gummibaum]

Das freut mich, lieber Erich.

LG g