Verbraucht ist nun der Liebe Fülle
mir bleibt nur eine leere Hülle
von meiner ausgesaugten Seele,
mit der ich mich durchs Dasein quäle.
Ich hab gekämpft und auch gelitten,
mir stets die Liebe neu erstritten
in jenen schönen Jugendtagen-
da war der Kummer leicht zu tragen:
Wo stetig Lust und Drang anschwillt,
da wird Verlangen auch gestillt!
Wo man den Tag noch freudig pflückt,
bleibt keine Seele krank gebückt!
Sie reckt sich voller Lust auf Leben,
als würde es nur Gutes geben!!
Was nun? Wenn alle Lust gestillt?
Wenn auch kein Drang mehr überquillt,
wenn Taubheit sich aufs Fühlen legt
und kein Verlangen sich mehr regt?
Ach könnt ich, wie in jungen Jahren,
die Liebe wieder groß erfahren
und mich erfreun an ihrer Blüte,
an ihrer Gnade voller Güte,
an ihrem Wahnsinns reichster Beute
an ihrer schönen, reinen Freude!!
Nun fehlt mir Kraft, mein Glück zu wagen!
Es schwindet täglich im Verzagen,
verliert sich in verwelkten Zeiten
und sucht sich selbst, in fernen Weiten.