Wo blieb das Wunderland der willigen Phantome,
als man von Aufbruch und von Wohlstand sprach
für alle, deren Herz am großen Ringen brach,
und Heilung für die ach so schmerzlichen Symptome?
Wir wollten das so schwer Gewonnene nicht teilen,
mit einer Welt des Billiglohns, stets instabil,
die uns, weil wir es wollten, leicht zum Opfer fiel,
und Wunden von uns trug, die erst im Tod verheilen.
Wir riefen 'demokratisch', 'menschenrechtlich' lauter,
als je zuvor in chrompolierte Mikrophone -
es blieben Worte nur und magre Spenden ohne
den Geist dahinter, der uns selber nie vertrauter
als hohle Hülsen war, die von Plakaten prangen,
darauf die unecht Grinsenden um Beifall heischen.
Vertan die Chance lang, wo die Raketen kreischen,
die den Vergessenen die wahren Lieder sangen:
Von dem, was Menschen aneinander tun in Spielen
der ungeteilten Macht, des Geldes und der Rache,
wenn sie sich schlachten für die 'einzig wahre Sache',
von uns ermutigt noch zu ewig falschen Zielen.
Vom blinden Hass und von der nackten Gier nach Größe,
die unverwundbar machen soll in diesem Tanz.
So sterben Mitgefühl, Verständnis, Toleranz
auf ewig weiter in den Wunden unsrer Blöße.
Was wir der Welt getan, das gibt sie uns nun weiter,
denn was wir fühllos säten, kommt zu uns zurück -
und wir? Den Kopf im Sand erträumen wir das Glück,
das uns versprochen war und werden nie gescheiter.