Autor Thema: Wehe den Ansichtsklammeraffen  (Gelesen 11 mal)

Rocco

Wehe den Ansichtsklammeraffen
« am: Juni 24, 2024, 15:40:45 »
XYZ.

Ein auf leichte weise Komplizierter oder
ein auf komplizierte weise Leichter?

*

Alterserotik
Man muss das alte
Eisen schmieden
so lange es sich noch
heiß und jung fühlt

*

Rosen des Zorns

*

Porträt. - Das Große an einem Menschen ist auch darin zu suchen, was er nicht gewesen und
nicht geworden ist.

Hermann Schweppenhäuser


Es beweist also Größe
wenn es von Person X. heißt:
Sie war keine helfende Hand aber
sie wollte es auch nie werden?

*

"Ein... gewöhnlicher... dummer Mensch...
daher treu."

Fred von Hoerschelmann

*

Logik

Verlassen die eingebildeten Ratten
das Schiff
muss es
sinken

*

Frau X. - Sie ist offen
wie ein Buch.
In Geheimschrift

*

Verdorbenes und reifes Obst findet man
nicht nur
unter den Alten

*

Optimisten gehen ins Kabarett -
Pessimisten in sich -
Realisten auf die Straße

*

Frage nicht
ob eine Seele rein ist.
Was ändert das an ihrer Größe?

*

Kaffeehausliterat: die Krone
der Schöpfung

*

Die am Leid zerbrechen
geben sich Illusionen hin.
Die am Leid nicht zerbrechen
auch

*

Es gibt keine Männer. Es gibt
nur Frauen mit und Frauen ohne Eier
in der Hose

*

Die
schlimmsten
Frauen
sind
hysterische
Männer

*

Ertappt

"Nicht nur
dass Du mich aufregst...
Durch Deine sachliche Art
fühle ich mich auch schlecht"

*

Man kann gut sein,
man kann schlecht sein.
Was bringt das,
wenn man kriminell ist?

*

Ich bin
das ausgeplünderte
Produkt
meiner Umwelt

*

Mancher ist harmlos und sympathisch und
darum unschuldig?

*

Ganz unbeirrbarer Geschmack hat nur
der Snob

*

Unbeirrbaren Geschmack hat der Snob;
echt guten: der Gewissenhafte

*

Unbeirrbarer Geschmack: Contradictio
in adiecto

*

Mancher zieht den Schlußstrich
wie ein Henker die Schlaufe

*

Blickwinkelwelt

*

Keine brotlose, aber brotkrustenlose, Kunst

*

Wenn Friedrich Schlegel
die Sokratische Ironie
parodiert, so ist's ein Hinweis darauf, dass er sie ernst nimmt

*

Sokratische Ironie: Erkenntnis;
romantische Ironie: Einstellung

*

Wird Sokratische Ironie
zur Selbstparodie,
ist das: Romantische Ironie.
Oder positiv:
Romantische Ironie ist,
die Umdeutung der Philosophie
in Poesie

*

Indem Friedrich Schlegel
Definitionen vage hält
entlarvt er ihre
Endgültigkeitsanspruch
als vergänglich

*

Romantisches Fragment:
Edelkalauer

*

Das Wissen
wie man zufrieden wird:
ein Jedermann-Luxus

*

Politiker buchstabieren Demokratie:
S-P-A-L-T-U-N-G

*

"Was ich schreibe,
lese ich
wie meinen größten Todfeind."

Jules Renard


Welche Größe hatte dieser Todfeind -
die eines Zwerges? Einer Laus?

*

Auch ein Fortschritt:
Maximen kann man durch Menschen bessern

*

Des Klugen Ansichten seien: lauter oder
lauter

*

Frage nicht
wie die Medizin
Siege erringt.
Für wen?

*

Eine Sackgasse führt nicht weiter.
Aber zusammen und
voran

*

Der Aphoristiker:
ein Mondscheingassenphilosoph

*

Das Leben ist
keine Fata Morgana;
das Leben ist
ein Traum

*

Die Maske
ist das Gesicht
des Durchschnitts

*

Manche Wege
beginnen
mit den ersten
Hundert Schritten

*

Nackt -
bis auf das Nervenkostüm

*

Sich an Abwechslung gewöhnen...
Was heißt: Gewohnheit?

*

er liebt
alle menschen
alle sind ihm:
gleich
gültig

*

Wie sollten Frauen nicht verrückt sein,
die Männer, statt Schokolade, wollen?

*

Dichter: Kaffeefass
ohne Boden

*

Eine Maxime ist kein Brückengeländer

*

Sag nicht:
Chaos -
frag:
Wessen Ordnung?

*

Frühjahrsputz
Vergiss nicht die Spinnweben.
In deinen Bildungslücken

*

Bauernschläue
Glück und Erfolg sind auch eine Art
wie man Recht haben kann

*

Klug
Dichter X. begann mit Gedichten
und schwang sich empor zu Gedanken

*

Ob zusammen
die Meister
der Köche
den Brei
weniger verderben?

*

Sozialarbeiterin
Sie könnte alles belassen -
und es wäre besser.
Aber sie will partout korrekt sein

*

"So mancher ginge den Pfad der Tugend."

Gäb's am Wegrand Bordelle

*

"Die Zeit kuriert."

Nie aus

*

Krieg
Man kann seine Feinde verehren -
aber sie deshalb lieben?

*

Künstlernatur
Sein Ich ist kein anderer.
Sein Ich ist viele Niemande
von denen jeder
ein Original sein will

*

Vielleicht
ist Gewalt
keine Lösung...
für körperlich Schwache?
Geistig Schwache?
Seelisch Schwache?
Menschen allgemein?



Heimat
Wo man gern im Mondschein badet und
dichtet



Blinder Optimismus und Pessimismus -
beide irren
umher
auf Holzwegen



"Fassen wir uns kurz!",
sagte der Autor.
"In der Welt gibt es
zu viele Ellenbogen -
zu wenig Menschenketten"



Wo man Satan malt -
gelb ins Eis -
ist es nicht selten
unverhofft dünn



"Keiner fällt
irgendwem gerne in die Hände",
sagte der Schmöker.
Da wurde er von einem verständigen Leser ergriffen



"Jede Zitatsammlung ist zum Gähnen
abwechslungsreich."

Ausnahmen sind gesucht

*

Einen Klumpen am Bein will keiner.
Aber aus Gold?

*

Selbst Ochsen und Esel haben Talent.
Doch haben Esel und Ochsen auch Erfolg?

*

Glück
Illusionen wecken Hunger und
machen satt

*

Spricht der Bückling
endet er
nicht selten
in Handstandpunkten

*

Er ist kein Mann
für eine Nacht
aber er ließe mit sich reden
über eine Sternschnuppennacht

*

Gleichgültigkeitsflüchtling

*

Die Erde, auf dem heißen Stein der Zeit,
nur ein Tropfen

*

Tabuwabohu

*

"Er hat keinen Verstand."
Der Oberen gefällt

*

Der Hinterhof: ein Universum für sich;
das Universum: ein Hinterhof für jeden

*

Sokrates - oder:
Darauf, dass du klüger bist,
kannst du Gift nehmen!

*

Vorverlassenheitsgefühl

*

Therapeuten:
Heilungsprozessanwälte

*

Wäre der Deutsche mehr
um Wissen bemüht
müsste er sich
auf seine "ehrliche Meinung"
weniger einbilden

*

Das große Ganze ist
das zu kurz gekommene Feine

*

Eigentlich sterben wir
nur darum
weil uns keine Zeit zum Leben bleibt

*

"Die großen Aphoristiker lesen sich so,
als ob sie
alle einander
gut gekannt hätten."

Elias Canetti


Wer sind die großen Aphoristiker
im Gegensatz zu den bedeutenden?

*

Carl Ludwig Schleich - oder:
Narkotisieren ist Romane schreiben
mit anderen Mitteln

*

"Geschichten machen das Leben aus
wenn man sich
an sie
nicht erinnert."

Darum:
erfindungsreiche Erzähler!

*

Stefan Napierski

Seine Aphorismen taugen
ihres privaten Charakters wegen
für den Massengeschmack
wenig.

Wären sie nur intimer!

*

Der Angepasste: ein Rebell
der sich zu gut kennt

*

Der Selbstzweck
ist das größte aller
Krebsgeschwüre

*

Tag: nur der sichtbare
Elendteil der Finsternis

*

"Der Clown rutschte
auf der Bananenschale aus."

Ein Klischee.
Bevor wahre Clowns fallen
schlüpfen sie in Militäruniformen

*

Er kann seinen Eltern verzeihen
dass sie ihn nicht geliebt haben.
Aber nicht
dass sie sich
hassten

*

Zum glücklichen Leben fehlt ihm
die Eignung;
zum unglücklichen:
die Fähigkeit

*

Liebe empfindet er als Falle -
Liebesentzug: als Verhängnis

*

"Ich gebe nichts darauf,
dass Liebe aus zarten Banden besteht.
Zarte Banden sind auch Spinnennetze"

*

"Die Kurven einer Frau bekam er nie,
dafür die Wende
zum Glücksspiel."

Glück für die Liebe!

*

Die Feministin
Nicht, dass sie gegen Beziehungen wäre,
sie will eine beziehungslose Beziehung

*

"Hätte er die Zeit genützt,
es wäre nichts aus ihm geworden."

Elias Canetti


So ließ er die Zeit ungenützt.
Und wurde mangels echter Talente
ein Dichter

*

Im Hinterhof, in dem ich lebe,
lese ich Nachbarkatzen eigene Werke vor.

Ich: Ein Dichterfürst
mit Hinterhofgesellschaft

*

Sein Leben: ein verrosten
zwischen Aphorismus und Cappuccino
im Hinterhof

*

"Nicht zu weit gehen!"

Kein guter Ratschlag.
Für Erneuerer und Visionäre

*

Bei X. zählt immer auch das Gegenteil.
Also: nichts

*

Das Ende einer Freundschaft
sagt wenig aus
über das Wie.
Wohl aber
ob es eine offene Strecke
oder eine Sackgasse war

*

Auch ein Glück
X. ist kein Unglücksrabe
nur ein Unglücksspatz

*

Was interessiert
ob stille Wasser
tief oder flach sind...

Sind sie giftig?

*

"Das Ende des Regenbogens."

Ist keine Sackgasse

*

Unzertrennliche Brüder
Glaube
Hoffnung
Mut
Trüber Verstand

*

"Bildung in der Krise."

Weil man nicht für sich denken lässt?

*

Die Erwachsenen sind die schrecklichen Kinder
deren Dummheit
die Unschuld verlor

*

Ein guter Freund hilft dir
dich zu entwickeln.

Was ist ein guter Feind?

*

Gewohnheit: ein Nest
in dem X. nicht
heimisch wird

*

Propaganda:
Kampfbegriffsturm

*

Auch falsche Entscheidungen treffe man
auf dem goldenen Mittelholzweg

*

Der Philosoph ist ein Narr
den nur
komplizierteste Fragen jucken

*

Den einen
sind Sackgassen
abgeschnittene Wege -
den anderen:
Oasen
der Abgeschiedenheit

*

augenblicke: risse
im gewohnheitstunnel

*

"Du stehst lieber
auf deinem
eigenen Platz."

Aber auf wessen Ort?

*

Geschichtsblind vor Liebe

*

Ihm geht erst ein Licht auf
wenn er brennt:
der Holzkopf

*

Auf einen hohlen Kopf
ist gut trommeln
auf eine hohle Welt:
pfeifen

*

Man hat nur alle Tassen im Schrank,
wenn sie zueinander passen?

*

"X. hat eine Galerie an Weltbilder."


Er hat alle
Stück für Stück
an den Nagel gehängt

*

"X. kann nicht bis drei zählen."


Aber Achtung
wenn X.
mit dem Bauch rechnet

*

Der Maler ist ein Fotograf
tieferer Wirklichkeiten

*

Dichter findet man
unter den:
Biographen
Reportern
Historikern

Aber selten unter den Dichtern

*

Eine Zukunft haben: Schall und Wahn
noch vor sich haben

*

Zeichnet Strohköpfe aus: windige Gedankengänge

*

Nicht alle Straßen führen zum Erfolg,
es braucht einige zu Gefängnissen

*

"Die Wörter" Jean-Paul Sartres
Von allen Seiten
seiner Lebenskapitel:
die langweiligsten

*

"... wenn ein Mann keinen ... Feind hat,
... muss etwas erbärmliches an ihm sein."

Oscar Wilde


Und mit: muss er in Absteigen
elend leben und sterben.
Besser?

*

Frauenlogik
Sie trampelt auf seinen Gefühlen.
Aber im Bett soll er der Mann sein

*

Wären Dumme auch noch zu Fehlern
unfähig!

*

"Die Welt ist eine Scheibe."
Brot

*

Die Bitte um die ungeschminkte Wahrheit
ist oft nur die versteckte Aufforderung
sie möge sich anders schminken

*

Wenn es so einfach ist
im anderen
wie in einem offenen Buch zu lesen -
warum dann Liebe und Frieden?

*

Glück im Unglück
Man hat mehr Feinde als man ahnt.
Die sich
im Weg stehen

*

Sommerende im Netz
Das einzige
was eine Spinne
noch bewegt:
die Brise

28.08.2023

*

Albern:
in allen Lebenslagen
Weise sein zu wollen -
absurd:
es nicht sein zu wollen

*

Liebe
Sie verzeiht ihm
wieder einmal
seine Unfähigkeit.
Ihre Gedanken lesen zu können

*

Ein Satz
der kein Spruchgedicht ist
ist für den Geist
kein Satz

*

Der Pfau spricht
(Hauptsache: Immer glänzen)

Was ich meinem jüngeren Ich rate?
Ich würde alle Fehler wiederholen.
Aus neuen Gründen

*

Die gefährlicheren Exhibitionisten entblössen
moralische Zeigefinger

*

Selbst das Chaos braucht fremde Hilfe.
Darum sagt man: durch einander

*

Begegnungen
in der Sackgasse...

Ein Ende oder Anfang?

*

Alles Ernst nehmen wollen: Auch eine Art
Clownerie

*

Redet X. davon
er wolle
"Aufgaben bewältigen"
klingt es
als wolle er
Knoten mit Kanonenschüssen lösen

*

"Wer bin ich
dass ich anderen
den Spiegel vorhalte?"
sagte Narziss

*

Eltern: die Diener und Haustiere
ihrer Kinder

*

Was das wäre!
Ein Wetterfrosch
für die Vorhersage von:
Schall und Wahn

*

"Eine Flasche Wein macht
noch keine
gemütliche Zweisamkeit."

Mit sich selbst

*

Gehirn:
Fehlermagnet

*

Kaffee: duftende
Lebensfreude

*

Ein Einstein
verpasster Gelegenheiten

*

Wenn es das gäbe
ein Fundbüro
für versäumte Gelegenheiten
einen Anschlusszug
für verpasstes Glück
eine Kuhglocke
für den Hals
der eigenen Gier

*

Den Zeitgeist
kann man sich
nicht aussuchen -
wohl aber
ob man der Zeit
mit Geist begegnet.
Den man gestählt hat

*

Die nackten Stellen der Wahrheit
sind nicht dort
wo sich Ferkel erhoffen

*

A:
"Märchen und Literaturwissenschaft..."

B:
"Du wiederholst Dich!"

*

Ich liebe Sternenlicht:
nicht weil es romantisch wirkt
sondern weil es beruhigt
wenn man auch nachts
im Schatten sitzen kann

*

Trockeneis ist für die Hände Feuer.
Eis, das brennt,
ist denn das kein Gegensatz,
wie er in der Rhetorik gebraucht wird?
So nutzt bereits die Natur Rhetorik,
wie ein Dichter,
um Wirkung zu erzielen.

Doch was sind menschliche Künstler...?

*

Was mich das Leben gelehrt hat
Immer besser weiß ich
was es für Dummheiten gibt
und zu welchen ich fähig bin.
Ich rege mich darüber
nicht mehr leicht auf.

Auch in der Dummheit zählt:
Wiederholung

*

Mal kommt man zu früh
mal zu spät
aber das Gute daran:
Das Leben hat noch alle enttäuscht

*

Warum Fantasyromane nicht umbenennen in:
alternative Reportagen?

*

Er lehnt seinen inneren Schweinehund ab -
darum mit allen Autoritäten
Schlachten führen?

*

*

Nicht weniger schrecklich:
sorgen leere Worte
für volle Särge

*

Die wahren Geduldsfäden:
die Spinnenfäden

*

Vernünftige Rücksichtnahme ist
nur die eine Hälfte -
die andere:
vernünftige Skrupellosigkeit

*

Sturkopflast

*

Ein Mann
der sich

von einer Frau
um den Verstand
bringen lässt
der hat keinen

*

"Ein Mann ohne Verstand
ist eine Frau.
Eine Frau mit Verstand
ist ein Traum"

Aus Rocco Mondrians Komödie:
Die Liebe und ihre Schwierigkeiten
mit Casanova

*

Unwissenheit: eine Quelle -
Erfahrung: eine Welle

*

Unglück wie Unwissenheit:
ein Labyrinth

*

Dummheit, wie Ohnmacht, ist ein Gefühl
Wahrheit eine Einsicht

*

Dass die Philosophin Arendt
zum Himmler-Prozess reiste,
war Nektar für ihre Philosophie.
Kein Heydrich saß auf der Anklagebank.
Auf der Anklagebank saß:
ein banal gestrickter Bösewichtel.

Der Nazipolitik sei nachträglich Dank!

*

Eine harmlos
irre Nervensäge:
ein Bösewitz

*

"Gezeigt wurde der Skandalfilm X.
vor ausverkauften Haus.
Es war eine viel besuchte
Moralverstellung."

Narrenspiegler-Anzeiger, 01.06.24

*

Es gibt sie: die Finsternis.
Jene Schwärze der Gewissheiten
die Tunnel gleichen
an deren Ende die Erkenntnisse strahlen

*

Gewissheitstunnelblick

*

Erheiternd
das X.
über seine eigenen Eseleien
lachen kann
aber dass er sich
für einen
Charlie Chaplin hält?

*

Chaos ist keine
Multikultur

*

Glück ist kein
Fließband für Wunder

*

Mit den antiken Philosophen gesprochen:
Die Beständigkeit des Glücks
liegt nicht in seiner Dauer sondern
im Wissen
wie man zum wahren Glück findet

*

Glück:
zu können

*

Nichts wissen zu können ist Ohnmacht -
nichts wissen zu müssen ist Macht

*

Mir ist die Zunge
eine Auster
die Bonmots gebiert
die dann
auf ihr liegen
und liegen

*

"An Mai ist es milder als
drinnen..."

*

"Dass er als Bayer kein
Deutsch kann
ist klar,
aber auch kein
Italienisch?"

Ein Freund. Anlässlich eines gemeinsamen Ratzingerbesuchs in Rom.

*

Sinnvolle Begrenzung ist das Ziel
aller freien Geister

*

Eine hohe Grenze misst die Komfortzone,
eine größere: der eigene Geist;
aber die größte:
der eigene Komfortzonengeist

*

Ich halte mich gerne auf in der Natur.
Meiner Fähigkeiten

*

"Ein Philosophieren ohne System
kann nichts Wissenschaftliches sein."

Hegel


Ein Aphoristiker
wer sich ans Wagestück traut
ohne System
wissenschaftlich sein zu wollen

*

Wahrheit ist ein überwundener Irrtum;
Dichtung: ein nicht überwundener

*

"Frei" ist der freie Geist nicht
weil er keine Grenzen kennt.
Der freie Geist ist
nicht gekettet an:
Wünsche, Neigungen, Einbildungen

*

Woher nimmt ein Dichter seine Ideen?
Das klingt nach unendlich viele Themen.
Aber Ideen sind die unendlich vielen An-und Einsichten zu den Themen

*

"Verdorbene Gedanken hat doch jeder."

Der sie auf die lange Bank schiebt

*

Etwas auf die lange Bank schieben,
bis es verfault.
Eine Spinne handelt mit sich anders,
die ein Netz baut
in dem sie vergeblich lauert?

*

"Selbstmord!",
wundert sich die Spinne
wenn die Fliege,
sich freiwillig nähert;
wundert sich die Fliege,
wenn sie nachschaut
warum die Spinne,
freiwillig hungert.

*

Jägerschicksal

Leben: lauernd lauer

*

Erklärlich: Schweigen ist Silber.
Aber wie ist es erträglich
ohne Spirituosen?

*

Schicksalsschläge
aus denen Getroffene lernen:
Schicksalsritterschläge

*

Paradox
was sich von selbst
mißversteht...
wo sonst bliebe
das unerwartet neue?

*

Optimisten
entdecken einen saftigen Apfel
Pessimisten
den Wurm darin
Freigeister
wie man den Wurm herausschneidet.
Wehe den Ansichtsklammeraffen

*

Die Oberen wecken
durch ihre Versprechungen
bei den Unteren
Bewusstseinseinbildungen.

Dagegen setzen die Unteren,
die Freien Geister der Unteren, auf:
Bewusstseinsbildung

*

Wenn mich wer fragt,
ob ich für die Wahrheit bin,
sage ich: Ich bin für Hilfe in der Not,
ich bin für ausgleichende Gerechtigkeit,
ich bin für Bildung für Alle und
das Recht auf eine rosige Zukunft.

Was Wahrheit ist, überlasse ich Gelehrten
« Letzte Änderung: Juni 24, 2024, 16:25:25 von Rocco »
"Erst in Rage werde ich grob -
aber gelte als der Hitzkopf?!"

Yusuf Ben Goldstein, aus Rocco Mondrians Komödie: Yusuf Ben Goldstein, ein aufrechter Deutscher

Erich Kykal

Re: Wehe den Ansichtsklammeraffen
« Antwort #1 am: Juni 25, 2024, 12:26:49 »
Hi, Roc!

Also das isst einfach zuviel auf einmal, damit schreckst du den portionsgewohnten Leser ab. Auch würde ich nochmal einen Filter drüberziehen, ob wirklich alle Bonmots hier ein bestimmtes Niveau halten oder einfach nur missverständlich oder unverständlich sind, wenn nicht gar schal und nichtssagend. Das mag nicht auf viele zutreffen, aber das hebt den Gesamtlesegenuss dann doch erheblich.

so weit ich diesmal gekommen bin, gefällt mir besonders:

Logik (Würde ich so schreiben, um die Botschaft deutlicher zu machen)

Verlassen die eingebildeten Ratten
eines Geistes Schiff,
muss er untergehen.

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Frau X. - Sie ist offen
wie ein Buch.
In Geheimschrift

 ;D ;D

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Optimisten gehen ins Kabarett -
Pessimisten in sich -
Realisten auf die Straße

(Optimisten und Realisten scheinen sich für mich hier nicht viel zu unterscheiden - aber was weiß schon ein Pessismist ...  ::) ;))

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Man kann gut sein,
man kann schlecht sein.
Was bringt das,
wenn man kriminell ist?

Sehr gut! Blinde Amtsgewalt, Pharisäertum und Paragraphenreiterei gut aufs Glatteis geführt!"


Gern bis dahin gelesen. Später mehr dazu.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.