Wie wir alle doch am Kern vorüber leben
und einander immer fröhlich falsch verstehen,
nie die Leinwand hinter all den Bildern sehen,
die Substanz, auf der die hohlen Masken kleben.
Wie wir alle doch in Überzeugung baden,
dass die hehre Wahrheit einzig uns gegeben,
uns verschworen sei zu einem hohen Streben,
darin wir der Welt und andern niemals schaden.
Wie wir alle doch zutiefst darin versagen,
jene Einsicht raschem Urteil vorzuziehen,
dass wir stets von allem nur die Hälfte wissen!
Wenn wir aufbegehrend hinter Larven fliehen,
Zornesboten, die in Überzeugung ragen,
sind wir Oberfläche nur, doch nie Gewissen.