Hey gum!
Ich denke, dieser Text ist "in sich" nicht besonders verrätselt (wenn man sich von den Neologismen oder ungebräuchlicheren Wörtern nicht abschrecken lässt), die Zugänglichkeitshürde ergibt sich wohl eher daraus, dass der Kontext nicht genau definiert wird, in den dieses offensichtlich irgendwie Traum-artige Geschehen eingebettet ist. Ein neurobiologisches Nagerexperiment würde sich sehr stark auf den "Hamster" als Buzzword stürzen und entspricht tatsächlich nicht so unbedingt meiner Intention (dann hätte ich es auch eher nicht in den Romantikthread eingestellt), aber diese Deutung hat trotzdem was - auf eine schwarzhumorig-groteske Weise.
Ich will hier gar keine fertige Deutung vorgeben und wer den Hamsterversuch herauslesen möchte, ist auch dazu eingeladen
... wer aber gerne einen Vorschlag für eine Lesart sehen möchte: Man könnte hier ggf. mit Freud'schen Begrifflichkeiten arbeiten und die innerliche Musik, die diverse "Lüste" hervorlockt, dem Konzept des "Es" zuordnen, während der Maestro das "Über-Ich" repräsentiert. Aber das ist wirklich nur ein Deutungsangebot. Der Hamster ist irgendwie auch voll ok. Oder andere, eigene Zugänge.
Wenns ein Gedicht wäre, das in der Schule in einer Deutschklausur drann käme, gäbs jedenfalls von mir, wenn ich den Lehre Lämpel spielen sollte, für ganz verschiedene Assoziations-Echos (nicht: interpretationen!) eine 1 mit *.
Es muss nur gut dargelegt werden und Schülerfreude beim Aufsatzschreiben (der sehr gerne auch ein "Verriss" sein kann!
) erkennbar sein.
LG!
S.