Ja, lieber Sufnus,
die Aufmüpfigkeit Untergebener macht auch vor der Literatur nicht halt.
Ein Wort, nur weil einen die Herbstlaune sticht, mit einem assoziierten zu bepflanzen, unterwirft vielleicht schon bald den ganzen Text den atmenden Wucherungen dieses Implantates. Dass es dann noch Lyrik ist, wird die Zukunft (wie ich sie erahne) wohl so entscheiden.
Schöne Idee! Sehr gern gelesen und vorwitzig wie dein LyrIch (verzeih mir bitte) ergänzt.
LG g
Plötzlich war der Blumengarten
den ich ins Gedicht gesetzt,
mir von dem, den ich die Arten
darin pflegen ließ, verletzt.
Dieses Ich, das lyrisch spielte,
doch, statt wie ein Lied zu sein,
nach Reviermarkierung schielte,
setzte einen Baum hinein.
Dieser hat mit starken Wurzeln
alle Wege aufgesprengt,
lässt die Statuetten purzeln
und hat selbst den Zaun verdrängt.
Jeder Vers ist schon von Blättern
dieses Baumes übersät,
mein Gedicht von Kompostlettern
bis zum Bersten aufgebläht…