Zärtlich streicht die Morgensonne
über kalte Schattengarben,
heilt sie klein wie alte Narben
unter ihrer Wärme Wonne.
Tausendschön erwächst das Leben
in den Tag, ihn zu beginnen,
um ihn so mit allen Sinnen
an die Seelen zu erheben
derer, die ihn mutig fassen,
wachsend, weichend, sich verwandelnd,
mit dem Dasein sich verhandelnd,
wo sie sich erheben lassen.
Zärtlich streicht die Abendröte
über dunkle Schattenzungen.
Möge, was geriet, gelungen
für uns sein und ohne Nöte.