Wo wären wir, bewahrte nicht die Schwere
im Innersten uns vor den Konsequenzen
der eignen Feigheit: Wo wir Tiefe schwänzen
für Oberflächlichkeit und eitle Leere?
Für das, was alle von uns glauben sollen:
Ein Bild der Lüge, aufgesetzter Stärke,
dem alle unsre ungeliebten Werke
zu dienen haben wie ein wahres Wollen.
Wo wären wir, erhielte nicht das Sehnen,
wahrhaftig uns in diese Welt zu dehnen,
den Geist lebendig und die Seele mutig?
Wir treiben ab, verlieren uns im Seichten
dressierten Scheins. Nur wenn wir ehrlich beichten,
erkennen wir einander: Wund und blutig.