Das Werden
Den Winter zog es fort, hinauf gen Norden,
nun hat der Frühling sich neu eingestellt,
es grünt und blüht in Wiesen, Wald und Feld,
auch wenn sich Menschen gegenseitig morden,
nur um mehr Macht und Mammon zu erringen.
Doch die Natur ist aus dem Schlaf erwacht,
zeigt sich ganz unberührt in ihrer Pracht,
denn niemand wird das Werden je bezwingen.
So kann man auch auf Gräbern Blumen sehen,
selbst wenn der Krieg das ganze Land zerstört,
doch weil die Welt dem Menschen nicht gehört,
entscheidet er nicht über das Geschehen,
durch das die Jahreszeiten neu erwachen;
hat man auch manche DNA entdeckt
und sich vor seinem Können schon erschreckt,
doch kann die Erde nur darüber lachen.
© Curd Belesos