In einer dunklen Nebelnacht
Da blutet der Mond wie blind
Du tanzt in Deiner Hexenpracht
Vor Freude heult der Wind
Ich füge mich zu Dir hinzu
Da trifft ein Blitz die Erde
Wir beide sind ein Paar im nu
Auf dass daraus was werde
Hi WM!
Ein paar Anmerkungen:
S1Z1 - Ein Komma sollte ans Zeilenende, und Z2 klein beginnen.
S1Z2 - Den Satzteil mit "da" zu beginnen, wirkt hier sprachlich ungelenker als in S2Z2. Altern. wäre: "verlischt der Mond wie blind." Und Punkt ans Satzende.
S1Z3 - Komma ans Zeilenende, Z4 beginnt klein.
S2Z1 - Komma ans Zeilenende, S2 beginnt klein.
S2Z2 - Punkt oder Rufzeichen ans Zeilenende.
S2Z3 - "im Nu" schreibt man groß: Nu ist ein anderes Wort für Augenblick. Komma ans Zeilenende, Z4 beginnt klein.
S2Z4 - das "was" wirkt hier recht gemeinsprachlich, nicht lyrisch. Altern. wäre: "auf dass uns Großes werde." oder "auf dass ein Zauber werde." Und Punkt ans Satzende.
Mit meinen Vorschlägen hätten wir dann auch das saubere Metrum 4343 - 4343 (Heber pro Zeile) mit durchgehend unbetontem Auftakt. S1Z2 fällt nämlich bei dir mit Senkungsprall auf "blu
tet der" aus diesem Rahmen.
Das Gedicht entwirft das Bild einer orgiastischen magischen Nacht mit Hexentanz. Ein kleiner Widerspruch findet sich allerdings darin, dass Nebel und heulender Wind sich so gar nicht vertragen - entweder man kann das eine haben oder das andere. Wenn dann noch ein Blitz dazukommt, tendiere ich eindeutig dazu, den Nebel fallen zu lassen und die erste Zeile abzuändern. Wie wäre es mit: "In einer dunklen Sommernacht" oder "In finsterer Walpurgisnacht"?
Gern gelesen!
LG, eKy