Hi Gum!
Nette Familie!
Man hat ein wenig den Eindruck, das Werk kann sich nicht zwischen einem ernsthaften Aufruf wider Alkoholmissbrauch und seine tragischen Folgen und der inhärenten trockenen Komik mancher Sprachbilder und Situationen entscheiden. Ein weiterer Aspekt ergibt sich aus der erotischen Komponente, die dazu einlädt, physische Abweichungen (ich sage bewusst nicht Missbildungen hier) nicht als Stigma zu betrachten, vor dem man sich ekeln muss.
Dass das Kind beim Sturz aus dem 4. Stock (um die 20 Meter Fallhöhe) mit einer Beule davonkommt, ist schon extrem unwahrscheinliches Glück, ebenso unwahrscheinlich wie 12 Finger und Zehen beim Kind nach der Schwangerschaft einer Alkoholikerin. Da wären Schwäche, Schwachsinn oder degenerative, unsymmetrische Missbildungen wesentlich glaubhafter.
Überzählige Glieder an Händen und Füßen sind übrigens vielmehr genetisch verwurzelt und tauchen in bestimmten Bereichen der Welt immer wieder auf, beschränken sich aber meist auf bestimmte Familienstammbäume.
Das ist ein Überbleibsel aus der Zeit, als das Schema der Fünffingrigkeit noch nicht derart fixiert war. In der Frühzeit des Lebens an Land gab es sogar Arten mit bis zu acht Fingern und Zehen pro Extremität, möglicherweise sogar mehr. Fast alle sind ausgestorben, aber ein winziger Rest davon spukt scheinbar immer noch im menschlichen Genom herum, und ab und zu will die Evolution wohl damit experimentieren. Es soll sehr selten sogar 7-fingrige Menschen geben.
Den erotischen Aspekt beim zärtlichen Spiel mit sechsfach vorhandenen Fingern und Zehen finde ich indes überraschend an- und erregend, sofern sie alle voll funktional sind und der Gesamteindruck der entsprechenden Hände und Füße nach harmonischen und ästhetischen Maßgaben meines Geschmacks wohlproportioniert erscheint.
Sehr gern gelesen!
LG, eKy