Abgenutzt und rostbeladen,
ausgedient und hochbejahrt,
unterm Kiel kein halber Faden,
geht das Schiff auf letzte Fahrt.
Und ein letztes Mal seit Jahren,
von zu vielen Reisen wund,
wird mit Volldampf angefahren
direkt auf den festen Grund.
Tapfer hebt es sich am Schlamme,
trägt sich auf das letzte Land,
und begräbt wie eine Ramme
sich zuletzt im dunklen Sand.
Knarrend stöhnt der Kiel ein Beben
durch den leeren Laderaum,
fast als ende hier ein Leben
am zernarbten Ufersaum.
Wie ein alter Wal gestrandet,
geht sein letzter Atem aus.
Ausgebrannt und angelandet,
leer wie ein verlassnes Haus.
Kleine Menschen wie Maschinen
schwärmen aus auf seiner Haut,
fleißig wie bemühte Bienen
hämmern sie und schneiden laut.
Kein Gedanke an sein Dienen,
ein Erinnern, das in ihm
und in wehmutsvollen Mienen
reuig aufzugehen schien.
Dies zum Dank für seine Treue,
all die Stürme, die es ritt:
Eisen für das glänzend Neue,
für das Alte: Einen Tritt!
Wo die Rümpfe ölig bluten,
wie ein Opfer dargebracht,
würdest du kein Bild vermuten,
das im Herzen traurig macht.