Hi Hans!
Mit Denkmälern habe ich nichts zu tun, das Argument betrifft mich nicht. Auch nicht mit der sonstigen Vergangenheitsbewältigigung meines Landes. Aber was das betrifft, musst du nur mal nach München schauen und zählen, wieviele Hakenkreuzmuster man dort noch in den Simsen und Fenstergittern denkmalgeschützter Hitlerbauten findet! Oder in eine beliebige andere deutsche Stadt, die nicht das zweifelhafte Glück hatte, ihrer baulichen Errungenschaften jener Zeit durch Bombenteppiche verlustig zu gehen!
Das als Argument gegen mein Dichten anzuführen, was so rein gar nix miteinander zu tun hat, ist eher ein Beweis der argumentativen Hilflosigkeit denn ein schlagender Fakt.
Ich gestehe zu, Karbunkel mit Karfunkel verwechselt zu haben, und mir über die exakte Bedeutung der Begriffe nicht ausreichend im Klaren gewesen zu sein, aber was langweilende Wiederholungen betrifft, darfst du mir bestimmt nicht an den Karren fahren, bedenkt man dein ewiges Herumreiten auf den "bösen, bösen" Staatsorganen deutscher Demokratie, die nach deiner Lesart alles falsch und nichts richtig machen. Erst bezüglich multikultureller Integrationspolitik und Flüchtlingsaufnahme, dann bezüglich der Versorgung von Kulturschaffenden in Krisenzeiten.
Ich verstehe auch nicht so ganz, warum du mich so aggressiv angehst. Fühlst du dich und dein Sinnen mittlerweile gar mit dem rechtsextremen Gedankengut dieser Nestbeschmutzer im Namen eigener Interessen verwandter, wodurch du dich persönlich angegriffen fühlst?
Oder soll dies eine Retourkutsche dafür sein, dass ich dein letztes Werk lyrisch zu kritisch beurteilt und kommentiert habe? Nun, ich habe mich zumindest um Sachlichkeit bemüht - du konstruierst hier Vorwürfe hinsichtlich humanpolitischer Einstellungen eines Autors und vergleichst sein Schaffen mit der mangelnden Aufarbeitung architektonischer Überbleibsel.
Nur zur Info: Ich bin stolz darauf, ein glühender Gegner rechtsnationalen Gedankenguts zu sein. Und ich werde auf den unsäglichen Dummheiten und herztoten Grausamkeiten dieser Unempathen herumreiten bis zum Nimmerleinstag! Die knüpfen nämlich gern - genau wie du im obigen Kommi - völlig unsinnige Kausalzusammenhhänge und nennen das dann Logik und Argument.
Und lass die Toten in ihren Gräbern - ihre Gedenkstätten werden irgendwann von ganz allein verschwinden. Es gab so viele Träger, Symphatisanten und Mitläufer dieses blödsinnigen Gedankentums, dass das Volksgedächtnis unmöglich an alle denken kann. Ihre Statuen haben sie jedenfalls nicht für ihren Antisemitismus erhalten, oder ihre Ausländerfeindlichkeit, was wohl die aktuelle und zeitnahe Ausformung dieser rassistischen Grundeinstellung ist. Wer mir DAZU wohl so ganz spontan einfällt?
Aber natürlich weißt du mittlerweile so gut wie ich: Es gibt genetisch betrachtet gar keine "Rassen". Gab es nie. Es gab immer nur Schubladen und Vorurteile, und gibt sie immer noch. Was dir - oder Rechtsextremen - solche Angst macht, ist Konkurrenz und die Befürchtung, die eigene "Kultur" könnte im Miteinander mit anderen untergehen, sich auflösen, oder gar "verfremden", was immer das heißen soll (so als dürfte sich niemals auch nur irgendwas ändern an Tradfitionen, Ritualen und fest Geglaubtem - urteile selbst über die "Logik" darin!).
Dass es in diesen anderen Kulturen AUCH Leute gibt, die genauso starr und unvereinbar denken - NUR DAS führt zu aggressiven Missionierungsversuchen, Schariapolizei, Dschihad und mittelalterlichen Gottesstaaten! Was du im Grunde also wirklich (und mit Sicherheit zurecht!) fürchtest, sind jene Leute anderer Kulturen, die genauso denken wie DU! Denk mal darüber nach ...
LG, eKy