Autor Thema: Sonnenblumen  (Gelesen 537 mal)

gummibaum

Sonnenblumen
« am: April 26, 2021, 19:42:56 »
Am Wegrand tote Sonnenblumen,
als ob man dieses Feld vergaß.   
Es weckt in meiner Seele Krumen
des Brotes, das sie einmal aß.

Und wie benommen geh ich weiter,
auf hohen Stängeln ausgeblüht
und leergepickt, doch seltsam heiter
im toddurchdrungenen Gemüt…

Erich Kykal

Re: Sonnenblumen
« Antwort #1 am: April 26, 2021, 20:15:05 »
Hi Gum!

Wehmut, Düsternis, Verfall - der Protagonist zieht Parallelen zwischen toten Sonnenblumen und dem eigenen Sein - Anlass ist wohl der Tod eines geliebten Wesens ("sie" in S1Z4).

Gefällt mir, dass sich die Stimmung zuletzt in fast heitere Gelassenheit löst: Ein weises Abfinden mit den Unvermeidbarkeiten der Entropie.

Sehr gern gelesen!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Sonnenblumen
« Antwort #2 am: April 26, 2021, 23:14:31 »
Das hast schön kommentiert, lieber Erich. Vielen Dank. Ich hatte mit "sie" (Z4) die Seele gemeint, aber egal.

Nächtliche Grüße von g

Agneta

  • Gast
Re: Sonnenblumen
« Antwort #3 am: Mai 02, 2021, 14:49:47 »
ja, ein schrecklicher Anblick, lieber Gum. Ein gutes Bild für die Vergänglichkeit, finde ich. Was uns gestern noch erbaite, ist morgen schon toit...
LG von Agnete

gummibaum

Re: Sonnenblumen
« Antwort #4 am: Mai 04, 2021, 10:07:30 »
Danke, liebe Agneta. So ist es.

Grüße von g