Die Nacht ist kühl, und kalt bleibt auch die Seite
des Bettes, die dein sanftes Atmen trug,
und deine Wärme, derer nie genug
ich fühlen durfte, wenn es draußen schneite.
Du gingst, so wie du kamst: Im Träumen
wahrhaftiger als in der wahren Welt.
Du hast dich weich in meinen Weg gestellt,
und wohntest wie ein Geist in meinen Räumen.
Ein Sanftes warst du, zärtlich und vollkommen,
ganz hingegeben an den Augenblick.
Du schenktest ihn und nahmst ihn nie zurück,
vom Innigsten erobert und benommen.
Wohin mag dich dein Ungesagtes treiben
in dieser Welt aus Aderlass und Schein?
Wir sollten nicht mehr miteinander sein,
und konnten doch nicht ohne Liebe bleiben.
Wer mag dich bergen heut in seinen Küssen,
bewohnt dein Sehnen wie ein lieber Gast,
und darf den Wünschen, die du an ihn hast,
der Anker sein, um den sie treiben müssen?
Wer es auch sei, du wirst auch ihn verlassen,
sobald dich eine neue Note streift
im Lied des Lebens, das dein Herz begreift,
und dem es folgen muss, um es zu fassen.