Hi Suf!
Dass Trump seine - und damit auch die allgemein menschlich mögliche - Verworfenheit vorführt, ist nicht der springende Punkt. Der ist, dass die Menschen dumm genug sind - und es immer schon waren -, solche Leute zu ihren Anführern und Aushängeschildern zu wählen, ihnen die Machtposition zu verleihen, ebendiese Macht zu missbrauchen und fehlzuleiten, worunter alle zu leiden haben, und zwar mehr als nötig wäre. Hätte man diese Personen gleich durchschaut oder auf jene gehört, die es taten, man erparte sich viel Unrecht in der Welt.
Der Mensch ist leider ein Gewohnheitstier. Wenn er Unrecht und Zwang erst einmal gewohnt ist, kann es sich generationenlang hinziehen - siehe Nordkorea. Die Gefahr ist, dass Leute wie Trump, Erdogan, Putin, Orban usw... ihre Gesellschaften so sehr an "Fake News" und Intrige gewöhnen, dass gar nichts anderes mehr erwartet wird. Dann wackelt das System aber gehörig: einmal nachhaltig diskreditiert, wird "Demokratie" dann rasch mal zum Schimpfwort ...
Man könnte meinen, dass einer wie Trump als rechtsnationaler Rassist das bewusst so macht, um die Demokratie letztlich abschaffbar zu machen, aber soviel Intellekt traue ich ihm ehrlich gesagt gar nicht zu! Er ist nur ein ungebildeter, cholerischer, kritik- und beratungsresistenter Tunichtgut, ein aufgeblasener, eitler Selbstdarsteller, der nur Präsident werden wollte, um seinem Ego zu schmeicheln.
Seine ganze Körpersprache, seine Mimik, Gestik, seine Art zu reagieren, und wie er sagt, was er sagt, machen dies jedem Beobachter mit etwas Menschenkenntnis sofort klar.
Wenn Zitronenmäulchen Trump also gewählt wird, dann ist eine Mehrheit der Menschen entweder blind und taub für solche Anzeichen, oder sie ignorieren es bewusst, weil sie begierig sind nach etwas, was er verspricht, ja sie sind sogar bereit, einem erwiesenen Lügner zu glauben, dass er es wahr macht. Betrachtet man, was genau er alles versprach, zeichnet dies kein schönes Bild der "Leitkuktur aller Demokratien". Und ich bin sicher, in Europa ist es nicht viel anders.
Die "ehrlichen" gewählten Demokraten trauen der Bevölkerung (vom eigenen Intellekt ausgehend) insgesamt mehr Urteilsfähigkeit und Objektivität zu, als vorhanden ist. Hinterher sind sie dann immer völlig von den Socken und erstaunt, dass die extremen Rechten schon wieder zugelegt haben und wundern sich, wie das kommen konnte - und haben doch nie genug dafür getan, das Angstschüren dieser Demagogen zu unterbinden, bzw. den Menschen diese Ängste nachhaltig zu nehmen.
Es ist im Grunde genau wie in einer Schulklasse: Wer die Pausenbroterpresser, die Jausengeldabkassierer, die Bullies und Mobber nicht rechtzeitig abfängt und in die Schranken weist, darf sich nicht wundern, wenn alle "braven" Kinder Angst bekommen und die Schule hassen! Ein politisch ZU korrekter Lehrer (auch "Weichei" genannt ...) steht dann nur hilflos "das klärende Gespräch suchend" vor dem Scherbenhaufen seiner ununterrichtbaren Klasse und denkt über Berufswechsel nach ...
LG, eKy