Liebe Jenny,
es gibt wohl so Einiges, was uns im Moment
verunsichern kann, Gesellschaftliches, Persönliches, Individuelles, Globales.
Das Leben ist kein langer, ruhiger Fluss!
War es nie.
Menschen tendieren aber dazu, sich in die Wolle zu kriegen, wenns schwierig wird. Auch die Suche nach "Schuldigen" ist so ein Ding. Kann man anlässlich von Corona wieder ganz gut beobachten .
Klimaveränderung, Globalisierung, Umweltverschmutzung, Flüchtlingsströme, die nicht abreißen.....
Es gibt genug Baustellen, an denen zu bauen ist.
Nichtsdestotrotz kann jeder von uns nur so viel tun , wie er tun kann. Im ersten Schock des Lock-Down war ein Stück dieser Rückbesinnung spürbar.
Im Sommer ist wieder mehr Feierstimmung ausgebrochen. (Nachvollziehbar warum, aber leider illusionär) Ich denke, wir sind da noch lange nicht durch, wo wir durchmüssen.
Und zum alten Hollodero werden wir nicht mehr zurückkehren können - dürfen wir auch nicht!
Schneller , höher , stärker, Mehrkonsum ind Mehrverbrauch , Wachstum um jeden Preis - das kann nicht die Lösung sein.
Corona ist ein schmerzhafter Rückschnitt und der Klimawandel wird ein Übriges tun. Es wird
große Umwälzungen geben. Das wird die einen mehr, die anderen weniger treffen.
Was dringend überlegt werden muss, ist, wie wir die schützen, die es mehr trifft.(die Alten, die wirtschaftlich Schwachen, die, die auf der Flucht sind)
Was traurig , aber wahr, sein wird, ist:
Wir werden nicht alle schützen können.
Es wird daher nötig sein, dass auch jeder auf sich selber acht gibt - und auf die, die unmittelbar um ihn stehen.
Auch der beste Sozialstaat kann nicht alles lösen.Es braucht das Mitdenken, das Mitfühlen,die Achtsamkeit jedes einzelnen!
Nicht im Sinne von Vernadern und neuer Blockwartmentalität - aber sehr im Sinne von Achtsamkeit und tätiger Mithilfe/Unterstützung.
Das macht einen Unterschied, der nicht zu unterschätzen ist!
Viele fühlen sich ohnmächtig und denken: Ich kann doch eh nix tun...Die Politik "da oben" macht, was sie will!
Aber ich setze dem entgegen: Jedes freundliche Wort, jedes tatkräftige Anpacken, jede noch so kleine Veränderung im eigenen Leben ist ein Schritt in die richtige Richtung(weniger Fleischkonsum, weniger Müll, mehr zu Fuß oder mit Rad, wos halt geht und Maske rauf, verdammt nochmal, so ne Katastrophe ist das nicht.)
Es gibt nichts Gutes - außer man tut es!
Und zwar selber. Jeder einzelne.
Und vor allen Dingen: Seid NETT zu einander! Gerade jetzt.
Auch wenn die Meinungen differieren:
Hart in der SACHE sein - aber weich zu den beteiligten PERSONEN! (Zitat: Virginia Satir)
Wir dürfen unseren Ängsten und unserem Zorn nicht das Kommando überlassen!
Denn dann verlieren wir unsere Klugheit.
Ich werde nicht aufhören, um Kluges zu ringen, denn etwas Besseres können wir nicht tun!
In diesem Sinne: Besinnen wir uns auf unsere Kreativität, auf unseren Einfallsreichtum und auf das, was immer schon geholfen hat in Krisenzeiten: Solidarität!
Das meinte ich mit: "Hoffnungsvoll- trotz aller Dementi!"
Lg, larin