Der Mensch ist froh, an schönen Frühlingstagen,
auch voller Freud im Sommer Sonnenschein,
darf sich am Herbst erfreuen, ohne zagen,
denn Gott, der Herr, wird immer bei ihm sein.
Kann er des Lebens Winter nicht ertragen,
in seiner Einsamkeit und Seelen Not,
darf er in Demut bittend zu ihm sagen:
„Erbarme dich, und schicke mir den Tod“.
Doch seinen Sohn, den hörte man einst fragen:
„Kann dieser Kelch an mir vorüber gehn?“,
ertrug sein Schicksal dann doch ohne Klagen,
und konnt am dritten Tage auferstehn.
Auch uns lässt Gott nach allen Müh und Plagen
ins Paradies, den Garten Eden rein,
wo starke, hohe Mauern schützend ragen,
wird dann die Seele bei ihm selig sein?
© Curd Belesos