Schon wieder was Älteres (keine Sorge, ein paar neue Sachen sind in der Mache) als Beitrag zur poetischen Vielfalt. Ein Anagrammgedicht. Einsilbigkeiten: Dankorchester, diffus gediehenOh, Einsilbigkeit, die Frucht des reifen Gedankens!
Denk nur, Ego, dann bekeif, sistiere, sei Hilfgedicht,
höre bis in die Furcht: Kein Gedanken-LSD ist feige!
Die Liebste sucht die Gnadenkerne? Oh sinke riffig,
Siri-Kid, in fahle, geistöd-gefurchte Sinnbedenke.
Siegfragen: Kein bildtiefes Ehr-Suchen, Denkidiot,
denn Ehre ist Fluch: "Kind, bade keine Rose, sei giftig!",
Ach Kunde, greif es: Freisein, Iltis-behend, endkotig,
da in Senkbleirichtung der Ethik offne Essigidee
sich grindiger Leidkünste bedient. Seh Kino, Affe.
Du infinites Feierbiest, danksegne, Gekicher hold!
Kehlen frei! Ins Duettige bis dreifach singende K.O.
Fehlt dabei nicht eisig-riesig: Fokus, Denken, Reden?
Oh, Einsilbigkeit, die Frucht des reifen Gedankens!