Autor Thema: Die Dame der Damen und ihr knurrender Diogenes  (Gelesen 1456 mal)

Martin Römer

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Die Dame der Damen und ihr knurrender Diogenes
« am: August 17, 2018, 14:06:31 »
Lumpen über Lumpen: Lachs der Lebensringe?
Ach, die Amme. Ach, ein solcher Ammenfang.
Du, ich denk schon wieder an das Ding der Dinge.
Yummy. Yummy. Yummyschätzlein. Yin und Yang.

An der Achse meines Aufgangs muss ich gicksen.
Nächstens teil ich meine Not mit hübschen Nixen.
Nun, dann pocht die Nacht an ihre Nebelpforten.
Edelweibchen. Ehrung ist es kaum, zu horten.
Liebe hier schafft viele Leichen dort und dorten.
Immer sucht man seine Imkerreservate.
Einen Engel aber hab ich nie betrogen.
Siehe, meine Seele, meine Sexgranate!
Einer Ewigkeit geschenkter Ellenbogen.

Erich Kykal

Re: Die Dame der Damen und ihr knurrender Diogenes
« Antwort #1 am: August 17, 2018, 15:50:04 »
Hi Martin!

Philosophieren über Erotik?

Wer Gedichte schreibt, sollte sich einer für möglichst alle Leser klar nachvollziehbaren Symbolik bedienen, sonst wird es rasch mühsam. Hier ist praktisch ALLES in Bilder und Gleichnisse verschlüsselt, die mit Sicherheit nicht jedem geläufig sind. Ich zumindest kann mit mindestens der Hälfte nichts anfangen und kann nur mutmaßen, und bei einem Drittel des Restes muss ich immer noch teilweise raten, was du damit sagen willst.

Dies ist ein Lyrikforum und keine Sprachbasteldetektei.  ::)

Bedingt gern gelesen.

LG, eKy
« Letzte Änderung: August 18, 2018, 11:32:05 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Martin Römer

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Re: Die Dame der Damen und ihr knurrender Diogenes
« Antwort #2 am: August 18, 2018, 00:36:28 »
Prinzen, welche einen Prachtbau der eigenen Präferenzen durchschweifen! Bisschen blutender, bisschen brutaler braucht es der metaphysisch hypnotisierte Bäckerjunge hier: umso unerforschlicher die eigentliche Höhle des Herzens. Daran schließt sich die Dampfintensität der Dichtung an, die Steilküste der Symbolik.

Schlicht ein Schnellschuss, weil ich cyparis einmal mehr sich räkeln und sich räkeln sah: derweilen ihr Hasardeur der Hasardeure in der Hitze des Hasses schmoren muss. Folglich stellte sich die Frage, ob seine diamantene Seelen-Süßigkeit auf dem ewigen See der Sphären ihr irgendwann einmal schwerterscharfe Sonnenstrahlen in die Schnauze schlagen wird… Synapsen haben zu schweigen.

Guats Nächtle

M.

Martin Römer

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Re: Die Dame der Damen und ihr knurrender Diogenes
« Antwort #3 am: August 23, 2018, 09:08:03 »
2. Martin richtet seine Muckis, Martin dichtet seiner Mama…

Lauscht: die Lämmer sind der Liebe bloß ein Lachen.
Auf der Alm der Almen: meine Ananas.
Däumchenlutschend. Doch die Daunen wurden Drachen.
Yetis schwoften: und ein Yeti stieß mich krass.

Autsch, mein Alp der Alpe. Autsch, mein Augenbiss.
Nachen, weit ins Niemandsland und Nachtgekleide.
Napf um Napf um Napf um Napf um Napf, Narziss.
Einmaleins scheint Einmaleins der Eingeweide.
Leukämiepatienten Lustbrauch. Laub verbrennt…
Insgeheim schmeck ich der Impfung Instrument.
Euch, ihr Echsen, bleiben Eck und Eid zuhanden –
Stuttgart gießt mir einen See von Schatzgirlanden.
Endlich sprießt kein Echo mehr aus Eisenbanden.

Martin Römer

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Re: Die Dame der Damen und ihr knurrender Diogenes
« Antwort #4 am: August 26, 2018, 17:22:00 »
3. Fräulein, Fräulein, meine Frühlingszeit…

Fräulein, Fräulein – meine Frühlingszeit!
Fräulein, Fräulein – meine Friedlichkeit!
Fräulein, was zur Frühe mir beschieden,
ist die Furcht vor übergroßem Frieden.

*

Lena schluckt die Lanzen – Lena säumt die Lust der Lüste –,
Adler schau ich tanzen, die im Augenblick verschmachten.
Docht bin ich und Dunst und Drang der Diamantenküste.
Yippie, alles feiert meine Yacht: die Yacht der Yachten.

Aber wird mein Antlitz nicht der Andacht täglich träger?
Nicht ein Nimbus, dass die Nüster wieder Nüster sei.
Nuckelt wer am Nächsten? Narren seid ihr Nackenschläger.
Erbschaft schmaucht um Erbschaft. Essig, Erz und Einerlei.
Leute, welches Loch berg solcher Logik Larmoyanz?
Innen muss ich wandeln: jeden Irrschwungs Ignoranz.
Einstens schritt ich stolz von Emsigkeit und Erdenglanz.
Schnucki beißt mit Sturm-Sequenzen selbst sich in den Schwanz.
Elfchen kichern. Elfchen kränzen. Eins – im Elfentanz…

Martin Römer

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Re: Die Dame der Damen und ihr knurrender Diogenes
« Antwort #5 am: August 29, 2018, 16:23:05 »
4. Prinzlein knutscht und knabbert des Polareismägdeleins Popo

Leichenhaus um Leichenhaus und ihre Launen: doch, das passt.
Anfangs schmückten wir Apoll. Apoll jedoch will ich vergessen.
Dennoch steigt der Duft von Daphne toll. Die Dolche sind Damast.
Yoghurt, welch ein Yoghurt: diesen Yoghurt muss ich einfach fressen.

Ankerloses Ahnden heißt der eine schwache Ast für mich.
Na, die Naziratten schnüffeln im November Nougatcreme.
Nuss bleibt Nuss und Neeren flackern folterschwanger freudiglich.
Euter muss man brechen bar Exempel. Ehrloses Emblem.
Laut und Lava waren Leuen solcherweis noch nie genehm.
Ich zerlösche meine Inbrunst und zur Irte glubsch ich: wem?
Ebnung wird mir mählich schaler. Ekel wird mir mählich fahler.
Simpel rauscht mein Saft, ihr Schaben. Schrecknis. Schneefall mit System.
Eierschalen sind bloß Elendsviertel, nicht, mein Emmentaler?

Martin Römer

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Re: Die Dame der Damen und ihr knurrender Diogenes
« Antwort #6 am: September 04, 2018, 19:27:40 »
5. Möchte Mausi denn mit Martin hic et nunc auf die Marienbrücke?

Lichter glitt dereinst mein Lebensspring und Lebensfleck.
Anbeginn um Anbeginn: mein Außen ruht verbrannt.
Dumme Drude. Dürsten wir nach Dunkel und nach Dreck?
Yoga willst du machen? Yoga, das ist degoutant.

Amselschlag für Amselschlag das Abgas dem Azur.
Nenn Najaden gählich meine tausend starren Nasen.
Nuschel gern vom Niegewesensein der Nabelschnur.
Eifrig gleißten wir mit Entchen, Eschen und Ekstasen.
Los von Leiden. Leoparden sind dein Liebgelege.
Inseln aber schwinden. Itzt scheint alles Ironie.
Ebbe ward Erfolg, Erbrechen ward mir Euphorie –
Süße. Servus, dieser Schlingel nahm den Steg der Stege:
Eimer watscheln selbst zum Efeu und zur Elegie.

* * * * *

cyparis

Re: Die Dame der Damen und ihr knurrender Diogenes
« Antwort #7 am: September 05, 2018, 12:48:41 »
Lieber Martin!

Endlich veröffentliichst Du Deine süßen Krabbeleien!
Mir gefallen sie alle, sie sind echte Römer.
Den Diogenes find ich niedlich. Man behauptet von ihm, daß er zum Masturbieren seine Tonne verließ. ;)

Fürs Dezidieren sage ich ganz artig knicksend vielen Dank, obwohl ich sie nicht verdient habe!

Lieben Gruß
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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Martin Römer

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Re: Die Dame der Damen und ihr knurrender Diogenes
« Antwort #8 am: September 06, 2018, 09:29:50 »
"Je weniger jemand braucht, desto mehr nähert er sich den Göttern, welche gar nichts brauchen" – ich brauche doch lediglich dich, mein Schnuckiputz.

Ein ansehnlicher Schwung durchquert jetzo das hiesige Gebäude und von Gewalt zu lesen, ist immer angenehm.

Nun, du bist verantwortlich für viele peinigende Nächte und dem ist mit Niaiserien sicherlich nicht beizukommen. Nun, hin und wieder eine schnelle Nummer, einen Quickie nah elysischen Quellen zu erbeten, kann ich nicht als allzu ungeheuerlich empfinden.

Küsschen
M.

.... und weil Schreiben und Sprechen so ergötzliche Sachen sind: natürlich ist dieser ganze Name eine weitere Melancholie in meinem Treiben als Missgeburt. ::) Hübsche Herausforderung indes, die so scheußlichen Titel einmal entsorgen zu können. :)