Lieber Erich,
es freut mich, dass du dir so viele Gedanken über den Text gemacht hast.
Der Text ist insofern autobiografisch, da ich in der Tat 2 Größen zugenommen habe, von 40 auf 44, aber fett bin ich nicht. Ausschlaggebend aber war, dass eine bislang gute Freundin nun mit 60 anfängt, zu diäten, als würde alles nur von dem Gewicht abhängen. Es gibt auch unterschiedliche genetische Rassen, wo manche hager sind, klein, üppiger, kräftig. Bei manchen sieht das Dünne gar nicht gut aus.
Es ging mir also darum, da ich durch meine Medikamente plötzlich nicht mehr so schlank und sportlich aussah, im Allgemeinen darüber nachzudenken, warum sich die Dickeren immer irgendwie schlecht fühlen sollen. Und als schwach gelten, weil sie eben gerne essen.
Essen war und ist für mich immer Genuss, Lebensgefühl, ich koche und backe gerne.
Der Hausmeister verkörpert nicht den " direkten, ehrlichen" Menschen,sondern den, der über Dicke spottert und seine eigene Frau nur mag, wenn sie dünn ist.
Es geht also darum, auch den "schwachen" Dicken mal eine Keule in die Hand zu geben. Nur so wird der Hausmeister und seine Typen lernen.
Übrigens gibt es den Mann wirklich, er ist dürr und hässlioch. Mein Mann hingegen ist immer kräftig gewesen und hübsch, also- so what?
Dumm mag er nicht sein, obwohl Husmeister jetzt it als de Schlauesten jelten, denn so eine Aussage ist zynisch und soll verletzen, ihn selbst überhöhen. Genau deshalb holt der Dicke oder die Dicke ihn in diesem Text mal herunter vom Podest, denn dumm will er nicht sein.
Ich will mit dieser geschichte sagen, dass Menschen Wertigkeit nicht vom Äußeren abhängig machen dürfen und dass wir uns das alle immer wieder ins Gedächnis rufen. Den anderen sein lassen, so, wie ich es immer versucht habe. Es sei denn, solche Hausmeister, die haben auch zu anderen Gelegenheiten von mir einen auf den Kittel bekommen
Was hübsch ist, liegt ohnehin immer im Auge de Betrachters.
Lächeln und danke dir von Agneta