Ich bin ob der im Hauptteil doppelschüttelnden Ermutigung gebührend gerührt - merci vielmals!
Und ohne Schütteleien käme kaum ein nicht im Norddeutschen verwurzelter Poet auf das wunderbare Wort wudeln, das wie ein Neologismus tönt und doch von jedem deutschzüngelnden Versebauer verstanden wird.
Das ist, denke ich ein wirklich ernsthaftes und bedenkenswertes Argument für jede "künstliche" Einschränkung der Formulierungsfreiheit. Bereits der Reim an sich stellt ja eine solche Einschränkung dar und der sprachliche Spiel-Raum wird von Poeten seit jeher künstlich weiter begrenzt durch Sonett oder gar Sonett-Kränze oder durch formale Einengungen wie monosyllabische Verse, Akrosticha, Palindrome, Homografien, Anagrammgedichte usw. usw. Aus dieser Einengung der Möglichkeiten erwächst aber eben paradoxerweise auch eine neue Chance für kreative Lösungen.
Oder, um den Dichter Gustav Pfitzer zu zitieren:
"Die Wandrung selbst bereichert schon den Geist,
Ob er auch nirgends plündre oder stehle.
Hier lernt, wie tönender Musik zulieb
Die Sprache sich in mancher Krümmung quäle
Und, von des Gleichklangs strenger Schrift beherrscht,
Seltsame Bilder halb gezwungen wähle."Auf alle Fälle bin ich mir ganz sicher, dass Dir ein weiteres wunderbares Schüttelbuch gelingen wird... und noch so manch ein Nachfolgendes, womit Du Dich als VW Käfer unter den Schüttlern erweisen wirst (er schüttelt... und schüttelt... und schüttelt... )!