Autor Thema: Ewige Fragen  (Gelesen 754 mal)

Erich Kykal

Ewige Fragen
« am: Februar 04, 2018, 10:25:18 »
Mir geht zuweilen eine alte Weise
von tiefer Wehmut durch die trüben Sinne,
die mich verhalten lässt, und ich beginne
in mich hinabzusteigen. Auf der Reise

begegne ich mir selbst vor Ewigkeiten,
als wollte ich mich immerzu vergleichen,
herauszufinden, was noch zu erreichen
die Träume glauben, die mein Sein begleiten.

Wer war ich, bin ich, kann ich nicht mehr werden?
Wohin der Pfad, der mein Bewegen leitet?
Wo liegt ein Sinn, nach dem wir hier auf Erden

einander werden lassen und begegnen?
Das Lied verebbt, und auf den Noten reitet
mein letzter Klang, das Zeitliche zu segnen.
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Laie

  • Gast
Re: Ewige Fragen
« Antwort #1 am: Februar 04, 2018, 21:38:49 »
Hi eKy,

ein wirklich tiefgehendes Sonett. Gefällt mir richtig, richtig gut! Wirklich grandios gedichtet!

Ich glaube, würde man sich die Sinnfrage nicht stellen, wäre man glücklicher. Aber ja, man kann sie sich auch ohne Glauben sehr gut stellen. Mich würde z.B. brennend interessieren, wie alles begann und warum. Wie die Situation vor der Entstehung von Raum und Zeit durch den Urknall war. Das ist dann zwar eher eine Seinsfrage, aber das ist ja sehr ähnlich. Was den Sinn des Lebens angeht, ist der wohl einfach das Leben selbst. Biologisch gesehen Fortpflanzung, ideologisch gesehen Glück und Liebe (in all ihren Varianten).

Wie dem auch sei: Sehr gern gelesen!


Gruß,
Laie

Curd Belesos

Re: Ewige Fragen
« Antwort #2 am: Februar 04, 2018, 23:06:26 »
moin moin Erich,

sehr anschaulich beschreibst du in dem Gedicht die "Ewige Frage nach dem Sinn". Ich habe es sehr gerne gelesen, doch bezweifle ich, dass alles einen Sinn haben muss und bin der Auffassung, dass man ruhiger und zufriedener lebt, wenn man davon ausgeht, das alles sich zufällig ereignet, ich versuche es jedenfalls.

Die Aussage von Laie 
Zitat
Mich würde z.B. brennend interessieren, wie alles begann und warum.


Wir haben eine Lebenserwartung von 80 - 90 Jahren und wenn ich davon die ersten und letzten zwanzig Jahre abziehe, bleiben 50 Jahre intelligenten, aktiven Wirkens, doch beileibe nicht bei allen Menschen ::) Ich halte diese Zeitspanne für zu gering, um das Wie und Warum ermessen zu können.

LG
CB
Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch

Erich Kykal

Re: Ewige Fragen
« Antwort #3 am: Februar 05, 2018, 00:09:41 »
Hi Laie, Curd!

Vielen Dank für Lob und Gedanken dazu!  :) Ich pflichte euren Überlegungen bei.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.