Leben und Tod (Sonett-Variante)

[Curd Belesos]

Nicht jeder Nacht folgt auch ein neuer Morgen,
und mancher Tag sah nie ein Abendrot,
denn alles Leben endet mit dem Tod,
doch bleibt das Wann uns meistens still verborgen.

Wir werden in die Welt hineingeboren,
und wissen nicht von dem Warum und Wo,
das Sein im Fleische stimmt uns auch nicht froh;
wir sind erschrocken, fühlen uns verloren.

Gab es vor dieser Existenz auf Erden
nicht schon ein Dasein fern von Raum und Zeit,
zu dessen Ursprung unser Geist nicht findet,

so dass er glaubend sich an Götter bindet
in seiner Hoffnung auf Unsterblichkeit?
War uns der Tod bewusst schon vor dem Werden?

© Curd Belesos

[Erich Kykal]

Hi Curd!

Sehr tiefgründig-philosophisch! Gefällt mir sehr - natürlich vom lyrischen Standpunkt. Der Inhalt atmet auch Traurigkeit und ein Sichergeben in das Unvermeidliche, das aber bis zuletzt Fragen stellt, schwankend zwischen dem Trost des Glaubens und der Vernunft, die die Kraft braucht, sich der eigenen Endlichkeit zu stellen.

Sehr gern gelesen! Nach all den Liebesgedichten fragt man sich aber als Leser, ob man Anlass haben muss, sich um den Autor zu sorgen, der plötzlich so etwas schreibt!

LG, eKy

[Curd Belesos]

moin moin Erich,

Danke, aber meine geliebte Muse hat einen Schnupfen und da kommen mir schon Gedanken dieser Art 

LG
CB

[Copper]

Hallo Curd, ein klasse Gedicht !!!! Danke dafür.

Viele aufmunternde Grüße, Copper.

[Curd Belesos]

Danke, lieber Copper, ich freue mich.

LG
CB

[gummibaum]

Ein sehr gut gelungenes und tiefsinniges Gedicht, lieber Curd.

Chapeau!

LG gummibaum

[Curd Belesos]

Dein Lob freut mich, lieber gummibaum

Danke

CB