Da müssen sich aber sehr viele Leute an die eigene Nase fassen!
Denn sie machen seit Jahren den Rummel mit und haben damit die Basis dafür geliefert, dass Weihnachten zum reinen Kommerz verkommen ist. Es gibt den berühmten Sponti-Spruch: "Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin." Was wäre, wenn?
"Stell dir vor, es ist Weihnachten, und keiner kauft Tannen, Lametta, Lebkuchen, Zimsterne, Spekulatius, Stollen, Schoko-Nikoläuse, Rentiergeweih-Ohrenschützer, Lichterketten, Christbaumkugeln, Mastgänse, Glühwein, Weihnachtsgeschenke, Einschlagpapier und bunte Schleifchen, Wunderkerzen, Blinksterne, Nikolausmützen."
Oder der Weihnachtsmarkt öffent, und keiner geht hin ...
Stell dir vor, die Menschen machten wie früher das meiste wieder selbst: Stollen und Plätzchen backen, Christbaumschmuck basteln, Kerzen anzünden (mittlerweile als zu gefährlich erkannt!) Weihnachtslieder singen und für Heiligabend den traditionellen Kartoffelsalat mit Würstchen vorbereiten.
Nein, die Menschen haben sich entschieden, durch die Läden zu jagen, während ihr Herzbändel vor lauter Stress immer enger schnürt. Schließlich muss alles perfekt sein, und die eigenen Geschenke müssen größer und eindrucksvoller sein, als diejenigen, die man selbst bekommt - das ist der Anspruch auf Rang 1 in der saisonbereinigten Hackordnung.
Am Ende fehlt die Kraft, das Weihnachtsessen zu genießen und zu singen, aber für die Stimmung hat man ja die Stereoanlage und die schönen CDs. Und schließlich muss man ja auch wissen, wofür man Weihnachten feiert. Ach, da war noch etwas anderes? - Welcher "Heiland"? Wenn ich krank bin, geh ich zum Arzt!
Alles gottseidank seit langem nicht mehr mein Problem.
Trotzdem: Lasst euch nicht den Spaß verderben und habt eine schöne Weihnacht, wie immer ihr sie zu feiern gedenkt.
Beste Grüße
Aspasia
Zapperlott, völlig vergessen zu erwähnen: Tolles Gedicht!