Hi Jen, Curd!
Ja gut, soll sein. Ich hatte mir all die Jahre nie über die Bedeutung des Wortes "dräuen" Gedanken gemacht. Für mich hatte es mit "finster, wütend" zu tun, wie in "dräuender Blick". Ein von kleinauf wie selbstverständlich genutztes Wort, aber ich hatte nie wirklich nachgeschaut, was es tatsächlich heißt. (Kopfschüttel!)
Ihr habt natürlich recht, der Winter, wenn personifiziert, KANN jemand Bestimmtem dräuen. Wenn man ihn aber als Naturgewalt sieht, dann dräut er allen und niemand Bestimmtem. Ein Einzelner kann sich durchaus davon bedroht fühlen, aber der Winter als Jahreszeit hat keinen Willen, den er auf bestimmte Leute richtet.
Gehen wir davon aus, dass der Winter im obigen Gedicht also personifiziert ist.
LG, eKy