Autor Thema: Ende eines Haies (2)  (Gelesen 554 mal)

gummibaum

Ende eines Haies (2)
« am: Oktober 16, 2017, 00:01:46 »
Er schwamm ein Stück ans Boot heran,
ein Köder fiel herab.
Man zog ihn hoch und schnitt ihm dann
die Flossen rundum ab.

Dann trat man ihn zurück ins Meer
und fror die Flossen ein.
Er lag er am Grund und litt noch sehr.
So kann der Mensch nur sein...

Erich Kykal

Re: Ende eines Haies (2)
« Antwort #1 am: Oktober 20, 2017, 15:30:56 »
Hi Gum!

Als letzte Zeile gefiele mir "So können Menschen sein!" lyrisch wie inhaltlich besser.

Habe deine beiden Haigedichte schon anderswo bewundert. Mir tun die armen Tiere auch leid! Und das alles bloß für verwöhnte Wohlstandsdeppen, die auf ihr Luxusgericht nicht verzichten wollen, und aus falsch verstandenem Traditionalismus (Haifischflossensuppe ist Pflicht bei fernöstlichen Hochzeiten)!
Dafür kriegen sie jetzt ihre verdiente Quallenseuche, weil sie die Meere hoffnungslos geleert haben!  >:(

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.