Autor Thema: Fernweh  (Gelesen 814 mal)

Seeräuber-Jenny

Fernweh
« am: Oktober 22, 2017, 00:17:53 »
Genug geschuftet und gespart,
nun geht es bald auf große Fahrt.
Im wilden, fernen Mexiko,
da werd ich meines Lebens froh.

Im Luftschiff statt auf der Galeere
reise ich über sieben Meere.
Ich kann die Welt von oben sehn,
als freie Frau vor Anker gehn.

Da brauch ich keinen Ballermann,
auch keinen Mann, der alles kann.
Den Pelikan am großen Meer,
den liebe ich von Herzen sehr.

Ich werde mit den Papageien
im Dschungel um die Wette schreien.
Umschwirrt von kleinen Kolibris,
fühl ich mich wie im Paradies.

Schildkröten, Krokodile, Schlangen
brauchen ums Leben nicht zu bangen.
Ich esse ja zu Mittag bloß
Tortillas, Chilis und Arroz.

Wenn Mariachi-Lieder klingen,
will ich graziös das Tanzbein schwingen.
Am Kopf nen breitkrempigen Hut,
fließt in mir Zapotekenblut.

Der Sierra Madre grüne Pracht,
den Stillen Ozean bei Nacht,
das alles möcht ich gerne sehn,
auf Fiestas meine Runden drehn.

Ach wildes, fernes Mexiko,
nach dir nur sehne ich mich so.
Breit deinen Blütenteppich aus,
dann fühle ich mich gleich zu Haus.
« Letzte Änderung: Oktober 22, 2017, 00:21:58 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

gummibaum

Re: Fernweh
« Antwort #1 am: Oktober 22, 2017, 00:59:43 »
Liebe Jenny,

deine Vorfreude kann ich gut nachempfinden und hoffe, dass das Bad in der anderen Natur und Kultur belebend wirkt.

An ein paar Stellen liegt die Betonung abweichend auf der ersten Silbe (reise ich/verreis' ich), was mich etwas stört, da der Text sonst gut fließt und Temperament versprüht.

Sehr gern gelesen.

LG gummibaum

 

Erich Kykal

Re: Fernweh
« Antwort #2 am: Oktober 22, 2017, 11:03:01 »
Hi Jen!

Mich zieht es ja nicht mehr so in die Ferne, aber man liest gern davon.

Hier auch mit Freude, allerdings habe ich drei Zeilen mit betontem Auftakt gefunden, die deinen Rhythmus hier stören, weil das Gedicht ansonsten unbetont auftaktet.

S2Z2 - Lösung: "bereise ich die sieben Meere."

S5Z1 und Z2 sind die weiteren Zeilen, aber da müsstest du wohl mehr ändern.

Gern gelesen!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Curd Belesos

Re: Fernweh
« Antwort #3 am: Oktober 22, 2017, 16:06:13 »
Liebe Jenny,

den technischen Kram haben die beiden anderen Herren ja schon bekakelt, ich will dir davon schreiben, wie schön ich es finde, dass du deine Freude über diese weite Reise auch noch in so anschauliche Verse fassen konntest.

Gute Reise und gesunde Heimkehr auf diese, unsere "Grüne Wiese"  :-*

LG
CB

Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch