Durch dunkle Pappeln sickert schon der Abend
auf menschenarme Uferwege, die
dem späten Sommer schwermütig entsagend
verdämmern wie in kühler Nostalgie.
Im Fluss entgleiten letzte Sonnenstrahlen
wie blasse Blüten goldner Orchideen
bis hin zur Brücke, wo sie in Spiralen
in onyxschwarzen Wassern untergehn.
Und eine Herbstlichkeit durchhaucht die eben
noch milden Sphären, und ich atme tief.
Dann ist mir fast, als ob ein altes Leben
nach meiner ungewissen Seele rief.