Autor Thema: Phantomschmerz  (Gelesen 641 mal)

gummibaum

Phantomschmerz
« am: August 14, 2017, 10:36:56 »
Nun ist es ab. Die Schmerzen bleiben
und wüten nun mehr in der Tiefe,
als ob, was fort ist, aus mir riefe,
um mich von innen zu zerreiben.

Man trennt nicht einfach ab, was Leben
in tiefster Einsamkeit gewährte.
Du wirst auf deiner neuen Fährte
den raschen Schnitt dir nie vergeben…

Erich Kykal

Re: Phantomschmerz
« Antwort #1 am: August 14, 2017, 11:35:26 »
Hi Gum!

Meinst du in S1Z2 "nunmehr" - also im Sinne von "jetzt" - oder "nun mehr" im Sinne, dass es "jetzt mehr" in der Tiefe wütet?

Gleichwohl, ich würde "nunmehr" zusammen präferieren.

Interessant, dass nie bezeichnet wird, WAS amputiert wurde! Natürlich dnekt man zuerst an Glieder - aber ist es wirklich so einfach? Der weitere Inhalt sagt etwas anderes ...

Man wird quasi mit dem verbalen Florett unerbittlich auf die Metaebenen getrieben!  ;)

Sehr gern gelesen!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Phantomschmerz
« Antwort #2 am: August 14, 2017, 12:07:10 »
Hallo, Erich,

nein, ich meine "was nun in größeren Maße". Es geht um eine menschliche Beziehung, die lange wie ein Körperteil zu mir dazugehörte.

LG g

   

Erich Kykal

Re: Phantomschmerz
« Antwort #3 am: August 14, 2017, 13:42:14 »
Hi Gum!

Ich dachte es mir. Allerdings erinnert diese Phrase derart an "nunmehr", dass man an dieser Stelle automatisch aus dem Duktus geworfen wird, weil man über die Bedeutung nachgrübelt und ob es ein Fehler sein könnte.
Ich würde also dennoch "nunmehr" schreiben. Der Bedeutungsunterschied ist nicht so gewaltig, und man würde an der Stelle nicht missverständlich hängen bleiben.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.