Hi Gum!
Gut und flüssig geschrieben, nur diese Wendung (S3Z2) "und
fern von uns verschwand" erscheint mir suboptimal formuliert.
Dass das Land "fern von uns" verschwindet, wenn wir auf das Meer treiben, ist ohnehin klar - es wird kaum "nah bei uns" verschwinden ... wie denn auch!? (Okay, Nebel - aber sonst bleibt nur die Altlantis-Show, oder!?

)
Es liest sich also wie doppelt gemoppelt, und wirklich elegant wirkt die Wendung auch nicht. Würd ich umdichten.
Die Handlung liest sich wie die Beschreibung eines Albtraums, der völlig unlogische Entscheidungen hinnimmt, ohne dass man etwas dagegen tun könnte: Es "passiert" eben einfach so, als "müsste/sollte" es so sein. Wer würde sich auch wirklich mit seiner Freundin auf einem verwitterten lecken Bootswrack ohne Ruder aufs Meer hinaustreiben lassen!? Das wäre extrem hirnverbrannt - also MUSS es ein Albtraum sein!
Da passiert einem ständig sowas, und man gerät zwanghaft in eine Erlebnisschleife, die einen die Szene wieder und wieder durchleben lässt, wobei ein kleiner vernunftbegabter Teil des Ichs verzweifelt versucht, die irrsinnige Handlung so weit "umzuschreiben", dass der Traum ein versöhnliches Ende nehmen kann. Gelingt selten - viel öfter wacht man irgendwann schweißgebadet auf und hat ein wehmütiges Gefühl von Versagen und Angst auf der pelzigen Zunge ...
An dieses Gefühl und die vorhergehenden Träume erinnerte mich der obige Text!
Dennoch gern gelesen!

LG, eKy
PS: Der aussagekräftige Titel ist mir erst JETZT, also hinterher bewusst geworden! Mein Fehler ...