Den Frühling schauen

[Curd Belesos]

Komm nun mein liebes Kind und lass uns gehen,
um nach dem Frühling in der Welt zu schauen;
er soll die trüben Sinne froh erbauen,
wenn unsre Augen seine Wunder sehen.

Er hat mit Sonne und mit mildem Wehen
dem Winter seine letzte Kraft genommen
und in die Fluren wird nun Farbe kommen,
wenn bunte Blumen auf den Wiesen stehen.

Die grauen Tage und das bange Hoffen
sind mit dem warmen Sonnenschein vergangen;
der weite Himmel ist nicht mehr verhangen
und steht in hellem Blau den Wünschen offen.

© Curd Belesos

[cyparis]

Lieber Curd,


Dein Gedicht erinnert mich ein wenig an "Geh aus, mein Herz, und suche Freud...", auch wenn hier "das Kind" (wahrscheinlich die Geliebte) angesprochen wird.
Hoffentlich tut der Umworbene bald das Seinige! Ich sehne mich sehr nach Blumen; die Welt ist trist.

Hab Dank für das schöne Lied!

Liebe Grüße
von
Cyparis

[Erich Kykal]

Hi Curd!

Echt, ich hab's versucht - aber ich finde hier GAR nichts zu meckern! Super Oberligalyrik bis hin zur perfekten Conclusio!  Chapeau!

Allergernst gelesen! 

LG, eKy

[gummibaum]

Lieber Curd,

das Gedicht ist aus einem Guss, keine Gießnaht, alles flüssig. Für mich liegt durch die Wortwahl ein bisschen kindlichen Empfinden darin. Aber ein Kind ist auch angsprochen, da passt es gut.

Sehr gern gelesen

LG gummibaum

[Curd Belesos]

Liebe Cyparis,

danke für den Vergleich, es war wirklich so, als ich mit meinem Enkel über die waldgesäumte Wiese ging. Es grünt und knospt schon an alles Bäumen und Sträuchern, die Maiglöckchen im Garten läuten den Frühling schon so lange ein.

Moin moin Erich,
ei von Herzen kommendes DANKE für dein Lob.

Hi, gummibaum,
ja, ein freudigen kindliches Empfinden, denn mein Enkel ist nach seiner Krankheit erwartungsfroh mit mir spazieren gegangen. Ich habe versucht, seine Gefühle wiederzugeben. Deine Worte habe ich gerne gelesen.

Einen lieben Gruß an euch aus der zur Zeit sonnigen Traveniederung

von Curd