Abends am Fluss

[a.c.larin]

Ums Feuer kuscheln sich Gedanken
und lauschen, wie der Herbstwind weht.
Sie schlingen sich wie Blätterranken
ums Jahr, das leise von uns geht.

Beim Ufer ziehn die Nebelschwaden
wie Boote still den Strom entlang.
Wildenten folgen in geraden,
formierten Bahnen diesem Klang.

Und Lichter tanzen auf den Wellen!
Wer stimmt ein Lied uns an zur Nacht?
Wer mag sich nun zu wem gesellen?
Viel tausend Sterne halten Wacht.

Ums Feuer drängen wir wie Töne
des Lebens, dessen Weise schwingt,
voll Sehnsucht, Zartheit, die das Schöne
der Zeit berührt und dann verklingt....

[Guenter Mehlhorn]

Hallo Andrea.

Ein wunderschönes Gedicht.
Da kann ich meine Kalauer gar nicht anbringen.
Nur immer wieder lesen und genießen.

Wunderschön.( Für´n ollen Angler)

Günter.

[a.c.larin]

Auch ohne Reuse, Netz und Angel
erfährt die Stimmung keinen Mangel,
wenn man am Ufer sitzt und lauscht
und horcht, wie's rieselt, rinnt und rauscht.

Der Fluss strömt fort, sein Ziel ist weit:
Von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Dort hört der Mensch sein sanftes Lied:
Auch du bist wie ein Strom, der zieht!

Unrast verstummt, weitab von Welt,
wo Andacht ihre Feier hält.
Zum Himmel hebt sich wie in Dom
die Seele dort am großen Strom.....


Wenn selbst der "olle Angler" nicht mehr kalauern  sondern nur noch lauschen mag, dann ist mir ja ein ganz doller "Fang" gelungen.. 

[Knacki]

Kompliment larin,

aber das ist man von dir gewöhnt. Solche Zeilen, da weiss man nicht wo man lieber verweilt. Hier am PC oder draussen in der von dir beschriebenen Natur.

Schöne Grüße ins österreichische

der Knacki

[Guenter Mehlhorn]

Denkste.

Ick häng nu erst recht een an!

Morgens im Bett.

Traf Andrea da am Fluss.
Gab ihr virtuell nen Kuss.
Knutschte sie die ganze Nacht,
die wir dann im Bett verbracht.

Virtuell leckt ich die Wunden.
in den goldnen Morgenstunden.
Konnte nicht genug von kriegen.
Leider, leider, alles Lügen.

Liebe Grüße

Günter.

[a.c.larin]

Und nun hängt die Morgenröte
schamhaft überm Bettgestell.
Günters Nachttraum, seine Nöte,
machten mir das Aufstehn hell.

Werden mir die Wangen rosig,
da ich virtuell vernascht?
Ach, auch ich hab schon im Schlafe
manches ferne Glück erhascht!

Meister Charon, spende Segen,
seis real , seis virtuell.
Schönes Kino kommt gelegen,
denn es macht die Sinne hell.


hallo knacki - ich glaube, die natur hat doch noch so einiges mehr zu bieten.
gestern hatte ich endlich wieder mal zeit zum "auslüften"und "freilaufen"
nö - gegen frischluft hat der PECE keine chance....

und ohne die natur gäbs ja auch keine naturgedichte.
aber natürlich freu ich mich sehr über die küsse und komplimente! 

lg, larin

[cyparis]

Liebe larin!


Völlig ohne (meinen heimlichen) Neid:

Du bist einzigartig!


cyparis

[a.c.larin]

vielen dank, liebe cyparis,
aber "einzig" ist doch wohl ein jeder....

[cyparis]

ja, klar!

Aber es kommt auf das Niveau an!


cyparis

[a.c.larin]

"Es kommt auf das Nivea an!"

Mit Handcreme hat hier wer geschrieben?
Das ist doch mächtig übertrieben!
Zwar hab den Ausdruck ich gekannt:
Das ist ein Schmierenkomödiant!

Doch wasch in Unschuld  ich die Hände
im Fluss! Ich crem sie nur am Ende
rasch ein - das kommt schon manchmal vor.
(Zu trocken wär sonst mein Humor..... )