Engel

[Günter]

Du Engel, breitetest deine Schwingen.
Erkenne ich, dass du es warst?
Du schenkst mir Kraft und ein Gelingen,
in dem du dich mir offenbarst.
Was mag der neue Tag mir bringen?

Vorbei sind all die Kinderträume,
sind Schäume, die das Licht vertreibt!
Du weist mich in ganz neue Räume,
darin dein Geist in mir verbleibt,
der in mich Hoffnungsworte schreibt.

Ich möchte tanzen, singen, springen,
in mir klingt deine Melodie,
so schön wie nie in Harmonie.
Sie mag in deinem Lichte klingen,
vielleicht verborgne Weisheit bringen?

[Erich Kykal]

Hi Günter!

Die Peanuts:

S1Z2 - Das "er" soll wohl "es" heißen.

S1Z3 - Schöner: "... und ein Gelingen,"

S2Z4 - Schöner: "darin ..."

S3Z1 - Komma nach "singen".

S3Z3 - Beginnt bei dir betont: Rhythmusbruch! Alternative, nach Komma statt Punkt am Ende der Vorzeile: "so schön wie nie in Harmonie."

S3Z4 - Sprachlich schöner: "Sie mag in deinem Lichte klingen,"


Ich bin ja nicht der religiöse Typ, aber ich vermag lyrische Schönheit vom Glaubensschmalz durchaus zu trennen. Das Gedicht also gefällt mir. Zudem habe ich selbst eben - zufällig parallel und ohne Wissen - ein Sonett über einen Kirchenchoral geschrieben (auch da trenne ich die musikalische Schönheit und jene der sakralen Architektur vom Abstrusen des Glaubens, der sie schuf), also stünde es mir schlecht an, hier nun den kopflastigen Welterklärer hervorzukehren.

Gern gelesen!

LG, eKy

[Günter]

Danke, lieber Erich,
Du hast gleich meine Schwäche erkannt!
(Ich lese immer nur, was ich schreiben wollte)
Deine Hilfe ist mir echte eine Hilfe!
Auch für das gern gelesen!
Herzlichst Günter